Neben „Sandman“, „Preacher“ und „Transmetropolitan“ war „100 Bullets“ lange Zeit das Rückgrat von Vertigo, dem Nicht-Superhelden-Ableger von DC Comics. Der hochkomplexe Thriller ging von einer wunderbar einfachen Prämisse aus: Der geheimnisvolle Agent Graves steckte Leuten mit einem entsprechenden Motiv eine Knarre und die Garantie zu, nicht erwischt zu werden. Was machen Menschen, denen man die Gelegenheit bietet, mit Mord davonzukommen?
Daraus entwickelten der amerikanische Autor Brian Azzarello und der unfassbar gute argentinische Zeichner Eduardo Risso (Alien 2, Batman: Kaputte Stadt, Fulu, Vampire Boy) im Laufe der Serie eine brutale, verschachtelte und höchst lesenswerte Weltverschwörunggeschichte, deren Wurzeln bis tief in die Vergangenheit reichten.
Die einfache Ausgangssituation schien wie geschaffen für einen Film bzw. eine Fernsehserie, und tatsächlich wird „100 Bullets“ seit vielen Jahren in Hollywood herumgereicht. Nun hat sich laut Hollywood Reporter mit Tom Hardy (Dark Knight Rises, Mad Max: Fury Road) allerdings jemand der Sache angenommen, dessen Einfluss in den letzten Monaten massiv zugenommen hat. Hardy will eine Filmversion selbst produzieren und man darf wohl annehmen, dass er einen Hauptdarsteller fest im Visier hat.
„100 Bullets“ liegt auf Deutsch komplett in 13 Bänden bei Panini vor. Außerem gibt es den Sonderband „Bruder Lono“.
