„Hellboy 3“ – Wie Ron Perlman um den Abschluss der Film-Trilogie kämpft

2004 und 2008 brachte Guillermo del Toro („Pacific Rim“, „The Strain“) zwei äußerst gelungene Verfilmungen um Mike Mignolas ikonischen Comic-Helden Hellboy auf die Leinwand. Der abschließende dritte Teil der Film-Saga blieb den Fans und Machern bisher allerdings leider verwehrt.

Seit einiger Zeit kämpft Hauptdarsteller Ron Perlman („Sons of Anarchy“) jedoch auffallend aktiv in den sozialen Netzwerken und anderswo dafür, dass der dritte Streifen mit den monströsen Monsterjägern der B.U.A.P. doch noch zustande kommt. Zuletzt teilte der 65-jährige Perlman auf Facebook ein fiktives Poster für den dritten Teil, auf dem Hellboys im zweiten Film angekündigte Vaterschaft dargestellt wird – denn genau das plane del Toro laut Perlman für das epische Finale, und dafür würde Perlman sich bereitwillig noch mal in die aufwendige Hellboy-Maske quälen. Das Poster von Rob Csiki fanden nach einer Stunde schon 10.000 Follower super und klickten „Gefällt mir“, derweil Perlman nur fragte: Whuddaya think – was denkt ihr?

Doch das reicht natürlich nicht, und genau da liegt der Höllenjunge im Schwefel: del Toro, Perlman und die Fans haben seit Jahren Bock auf das cineastische Hellboy-Finale – die Studios ziehen nicht mit. Denn die ersten beiden „Hellboy“ Filme haben sich aus Marketing-Sicht an den Kinokassen nicht gut genug geschlagen. Teil eins spielte weltweit 99 Mio. Dollar ein, Teil zwei 160 Mio. Leider reicht das nicht, wenn „Ant-Man“ heute locker 380 Mio. einfährt und dabei ein ohnehin lukratives Film-Universum weiter voranbringt. Zahlen beherrschen Hollywood, und der Heimkino-Markt ist in einer unsicheren Umbruch-Phase, sodass gute DVD-Verkäufe von vor über zehn Jahren wenig helfen.

Das alles wird Perlman freilich nicht davon abhalten, weiter zu kämpfen und weiter ‚Stimmung zu machen’ für „Hellboy 3“. Irgendwann wird dann sicher jemand das Stichwort ‚Crowdfunding’ ins Spiel bringen, und dann sehen wir mal, was die Beteiligten sagen und die Rechte-Situation hergibt. Wir würden vermutlich auch eine zwischen „Akte X“ und „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“ pendelnde TV-Serie mit Kusshand nehmen …

Am 15. Oktober kommt übrigens del Toros neuer Film, die Schauerroman-Hommage „Crimson Peak“, in die deutschen Kinos – mit Perlmans Sons-of-Anarchy-Serien-Sohn Charlie Hunnam aus del Toros „Pacific Rim“, Loki-Darsteller Tom Hiddleston aus Joss Whedons „Avengers“ und Mia Wasikowska aus Tim Burtons „Alice im Wunderland“.

Mike Mignola: Hellboy 1: Saat der Zerstörung. Cross Cult, Ludwigsburg 2002. 144 Seiten, € 18,00

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