Ein Solo-Abenteuer – „Star Wars: Prinzession Leia“

Seit Marvel die „Star Wars“-Lizenz übernommen hat, sind die neuen Comic-Abenteuer Teil des offiziellen Kanons. Damit einhergingen Veränderungen, die auch von Panini getragen werden. Einerseits das „Legends“-Banner bei allem, was zuvor kam, andererseits der Neubeginn der Heftserie, in der alternierend „Star Wars“ und „Darth Vader“ gebracht werden. Sonderbände gibt es aber auch, so nun „Star Wars: Prinzessin Leia“, das ganz und gar der patenten Rebellenführerin vorbehalten ist.

Die Geschichte spielt kurz nach Vernichtung des Todessterns. Während die Rebellen nach einer neuen Basis suchen, folgt Prinzessin Leia einer ganz eigenen Mission. Sie sucht die letzten, überall in der Galaxis verstreuten Überlebenden ihres Heimatplaneten Alderaan. Hilfe bekommt sie dabei von der Pilotin Evaan, die Leia erst gänzlich falsch einschätzt.

Seit der Marvel-Übernahme werden die neuen Abenteuer von namhaften Autoren und Zeichnern, nicht selten sogar von Superstars der Szene entworfen. Den vorliegenden Band hat Mark Waid verfasst, dessen „Daredevil“ in jüngster Zeit für Furore sorgt, während Terry Dodson (Träume, Red Skin) die wunderschönen Zeichnungen angefertigt hat, unterstützt von seiner Frau Rachel. Einen besseren Künstler hätte man sich für Leia kaum vorstellen können. Allenfalls ein Good-Girl-Artist wie Adam Hughes hätte die Prinzessin wohl ähnlich atemberaubend gezeichnet.

Inhaltlich punktet man, weil nicht nur Einblick in ein Stück alderaanische Kultur gegeben wird, sondern man auch Rückblicke mit der jungen Prinzessin erhält. Waid hat eine rundum gelungene Geschichte ersonnen, die sich problemlos in den offiziellen Kanon einfügen lässt.

In den USA gibt es bereits weitere Miniserien, die hierzulande sicherlich als Sonderband kommen werden: „Lando“ und „Chewbacca“.

Mark Waid, Terry Dodson, Rachel Dodson: Star Wars: Prinzessin Leia. Panini, Stuttgart 2015. 116 Seiten, € 14,99
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