Peanuts – Ein Tribut an Snoopy und Sparky

© BOOM Studios

Das Jahr 2015 gehört in Sachen Comic-Hype sicherlich Asterix, zumindest der Jahresendspurt jedoch den Peanuts: Am 6. November kommt der erste 3D-Animationsfilm um die populäre Kinderbande und den berühmtesten Hund der Welt in die amerikanischen Kinos, einen Tag vor Heilig Abend ist es dann auch in den deutschen Lichtspielhäusern so weit.

Auf Deutsch ist just der sechste Band mit den neuen Comic-Abenteuern von Charlie Brown, Snoopy, Linus, Lucy und Co. bei Cross Cult erschienen. Im englischsprachigen Original werden die neuen Peanuts-Comics von diversen Autoren und Zeichnern bei Kaboom! veröffentlicht, dem Kids-Imprint des US-Verlags BOOM! Studios. Dort publizierte man vor Kurzem auch das große, querformatige Hardcover „Peanuts: A Tribute to Charles M. Schulz“. Darin huldigen verschiedene, überwiegend amerikanische Comicmacher den Peanuts, die dieses Jahr ihren 65. Geburtstag feiern, und natürlich deren Schöpfer Charles M. Schulz (1922-2000), der von seinen Freunden Sparky genannt wurde und seinen einflussreichen, erfolgreichen Comicstripklassiker, der die moderne Comic- und Kulturlandschaft revolutionierte und prägte, von Oktober 1950 an beinahe 50 Jahre lang allein schrieb und zeichnete.

Die Einleitung zu „Peanuts: A Tribute to Charles M. Schulz“ stammt von Schulz-Fan und Cartoonist Lincoln Pierce (Big Nate), das Nachwort steuerte Paige Braddock bei, die bereits seit den 90ern im Umfeld der Peanuts-Lizenz-Maschinerie tätig ist und heute obendrein als Tuscherin und Koloristin an den neuen Comics arbeitet. Unter den über 40 Gratulanten finden sich neben Braddock derweil illustre Namen wie Matt Groening (Die Simpsons), Terry Moore (Strangers in Paradise), Dustin Nguyen und Jeff Lemire (Descender), Jen Wang (Das echte Leben), Mike Allred (iZombie) oder Paul Pope (Batman: Jahr 100). Einige Kreative nähern sich in ihren Strips bzw. Pin-Ups Schulz’ genialem Strich an, die meisten nutzen jedoch die Chance und realisieren die Peanuts-Pastiches in ihrem eigenen Stil. Im Text-Anhang erzählt zudem jeder Künstler von seiner persönlichen Verbindung zu den Peanuts – doch auch auf den Seiten weiter vorn warten neben gewitzten Hommagen schon ein paar hübsche autobiografische Panel-Erinnerungen. Evan Dorkin und Derek Charm verarbeiten Charlie Brown und Co. indes in einem unheimlich lustigen Schulz/H. P. Lovecraft-Mashup, während Stan Sakai (Usagi Yojimbo) den Underdog einen tollen Tag in Tokio verbringen lässt.

Am Ende sagen sie aber so oder so alle auf ihre Weise: Danke, Sparky.