Spider-Woman: Alles auf Anfang

Da der erste Band der neuen „Spider-Woman“-Serie von US-Autor Dennis Hopeless Teil des Spidey-Crossovers „Spider-Verse“ war, sah man erst gegen Ende, dass Hopeless viel vor hat mit Jessica Drew, die früher als Privatdetektivin arbeitete, lange bei den Avengers war und einst von Aliens entführt und diskreditiert wurde. Im frisch erschienenen zweiten Band präsentiert Hopeless zusammen mit den spanischen Zeichen-Talenten Javier Rodriguez („Daredvil Megaband“) und Natacha Bustos („Tschernobyl: Rückkehr ins Niemandsland“) nun eine herrlich andersartige und sympathische Neudefinition der taffen Spinnenfrau.

Die stets sehr ansehnliche Ms. Drew hat nämlich die Avengers verlassen und will sich ein neues Leben aufbauen – das ist, trotz neuem Kostüm und neuem Motorrad, jedoch gar nicht so leicht. Dann aber kommt Reporter-Veteran Ben Urich mit einem merkwürdigen Fall daher, in dem es um die entführten Frauen und Kinder von Superschurken aus der hinteren Reihe geht. Gemeinsam mit dem investigativen Schlachtross und dem drittklassigen, unfähigen Superschurken Porcupine, dem menschlichen Stachelschwein, beginnt Spider-Woman zu ermitteln …

„Spider-Woman Bd. 2: Alles auf Anfang“ ist nicht nur der wahre erste Band der Neudefinition dieser Figur, die 1977 erschaffen wurde. Zudem ist die Geschichte, die vor „Secret Wars“ spielt, das nächste erfrischende Marvel-Highlight für alle Fans von „Hawkeye Megaband 1 & 2“ – sexy, smart, witzig, frech, stark visualisiert und rundherum gegen den Strich des Superhelden-Mainstreams gebürstet. Wer vor hat, nicht allzu viele Superhelden/Marvel-Comics in diesem Jahr zu lesen, sollte unbedingt diese sensationell spaßige neue Spider-Woman mitnehmen.

Dennis Hopeless, Javier Rodriguez, Natacha Bustos: Spider-Woman Bd. 2: Alles auf Anfang. Panini, Stuttgart 2016. 144 Seiten, € 16,99

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