Comic Culture Clash – Kulturelle Begegnung im Comic

Kulturelle Konflikte bestimmen derzeit die Nachrichten. Egal ob es um Flüchtlingswellen und „besorgte Bürger“ geht, oder um deutlich langwierigere Konflikte wie zwischen Israel und Palästina oder zwischen Türken und Kurden. Mit dem ambitionierten „Comic Culture Clash“, organisiert von den Berliner Comicgruppen Moga Mobo und Epidermopyhtie, sollen aufeinanderprallende Sichtweisen in Comics verarbeitet werden – eine der ursprünglichsten und ehrlichsten Kunst- und Kommunikationsformen, die einen Platz in allen Kulturen hat.

Auf der Homepage des Projekts können sich Künstler ab sofort bewerben, um ihren Beitrag zu einem Sammelband beizusteuern, der zum Comicsalon Erlangen 2016 erscheinen wird. Dabei spielt keine Rolle welchen Konflikt man aus welcher Perspektive schildern möchte, ob man überzeichnen, dramatisieren oder berühren möchte. Es gilt eine von vielen Blickwinkeln zu liefern, um idealerweise am Ende einen Comic-Band zu erschaffen, der durch seine Vielseitigkeit die Gemeinsamkeiten dieser Standpunkte und Menschen zusammenführen kann.

Eine starke, wichtige Idee, die in der Comicszene, mit all ihrer kulturellen Vielfalt und ihrem Mut, künstlerische Grenzen zu sprengen, hervorragend aufgehoben ist. Hoffentlich finden sich viele Künstler, die unentgeltlich aber für die gute Sache mit aufregenden, offenen und kontroversen Beiträgen den „Comic Culture Clash“ zu einem Buch machen, das der großen Idee gerecht wird.