Knapp fünf Jahre sind vergangen, seit Salleck Publications Matthieu Bonhommes „Esteban“ veröffentlichte. Der erste Band umfasst die ersten beiden Alben, der zweite bietet nun gleich drei, mit denen der erste Zyklus auch abgeschlossen ist. In Frankreich musste man übrigens auch länger auf den Abschluss warten, erschienen die drei Alben doch 2009, 2012 und 2014.
Alles beginnt im Jahr 1900, als der Walfänger Leviathan südlich von Feuerland im Eis feststeckt, weswegen die Crew, zu der auch Esteban gehört, gezwungen ist, es zu verlassen und sich einen Weg über das Eis zu bahnen, aber vom Regen in die Traufe gerät.
„Das Überleben“, „Gefangen am Ende der Welt“ und „Blut und Eis“ führen im Verlauf der Geschichte weit weg vom Eis, vom Meer, vom Walfang. Am Intensivsten wird die Geschichte gar, als sich die Crew in einem Gefängnis wiederfindet. Was Matthieu Bonhomme hier ersinnt, ist ein großes, klassisches Abenteuer. Es sind stimmungsvolle Bilder der Arktis, die Bonhomme hier zeichnet. Die Natur selbst wird zu einer Bedrohung, während vor beeindruckender Kulisse Menschen gegeneinander kämpfen.
Der Band beinhaltet mehr als 30 Seiten Bonusmaterial mit Skizzen, Illustrationen für Ausstellungen, alternativen Cover-Motiven und als besonderes Schmankerl die sechsseitige Geschichte „Wie alles begann“.
Matthieu Bonhomme: Esteban 2. Salleck Publications, Wattenheim 2016. 192 Seiten, € 29,–