Solo für Wookie – „Star Wars: Chewbacca“

STARWARSSONDERBANDCHEWBACCASOFTCOVER_Softcover_616Nach „Prinzessin Leia“ und „Lando“ ist Chewbacca die dritte Figur aus dem Haupt-Ensemble, das eine eigene Miniserie erhielt, welche nun von Panini in einem eigenen Band vorgestellt wird.

Kurz nach Vernichtung des ersten Todessterns geht Chewbacca auf eine Solo-Mission. Sein Schiff havariert jedoch, weswegen er auf einem Planeten landen muss, auf dem der Gauner Jaum die Leute versklavt, um in den Minen Ressourcen für das Imperium abzubauen. Das junge Mädchen Zarro kann entkommen. Chewbacca hilft ihr und lässt sich überzeugen, auch den anderen Sklaven zu helfen. Wenn es etwas gibt, dass der Wookiee hasst, dann sind das Sklavenhalter.

Bei Lucasfilm favorisierte man es von Anfang an, dem Wookiee eine eigene Geschichte zu widmen. Das geht natürlich mit einer gewissen Herausforderung einher, denn da Chewbacca nicht spricht, ist vor allem der Zeichner gefragt, seine Emotionen in seinem Gesicht und in seiner Körpersprache erkennbar werden zu lassen.

Man verpflichtete Phil Noto, der nicht nur die Bleistift- und Tuschezeichnungen übernommen, sondern auch selbst koloriert hat. Das Ergebnis ist ein traumhaft schöner Comic, der auch inhaltlich zu gefallen weiß. Weil Autor Gerry Duggan es wiederum versteht, den Wookiee reden zu lassen, indem er die Interaktion hochschraubt und so auch ein Knurren zu einem Teil des Dialogs macht. Duggan schrieb für den internen Gebrauch eine Variante des Skripts, in dem Chewbaccas Geräusche als richtige Dialoge enthalten waren. Sie sollten im fertigen Heft aber nie übersetzt werden. Man kennt Chewbacca als eine Figur, die kein Basic, also die im „Star Wars“-Universum gebräuchliche Sprache, spricht – und so sollte es hier auch sein.

Gerry Duggan, Phil Noto: Star Wars – Chewbacca. Panini, Stuttgart 2016. 116 Seiten, € 14,99