SARA LONE 1 – Ein Comic Noir

sara-lone-cvrAls die Stripperin Sara Lone erfährt, dass ihr Vater ermordet worden ist, kehrt sie nach Hause zurück – Mafiakiller und einen Bundesagenten im Schlepptau, der sie nur beschützt, weil er etwas von ihr will. Aber was, das versteht Sara nicht. Ebenso wenig wie den Grund, warum der ihr entfremdete Vater derart brutal ermordet wurde. Aber sie wird es herausfinden.

Jedoch nicht im ersten der auf vier Bände angelegten Reihe, die wie ein fast normaler Film Noir beginnt, aber weit größer aufgezogen wird. Das verspricht Autor Erik Arnoux, der schon immer vom Attentat auf John F. Kennedy fasziniert war und dies nicht auch in „Sara Lone“ verarbeitet. Im ersten Album geschieht dies noch subtil, aber es gibt bereits Hinweise darauf, dass es hier um das ganz große Komplott geht.

Der Geschichte vorangestellt ist ein informativer Text von Arnoux, der unverblümt erzählt, wie er dieses Projekt angegangen ist, wie die Sprachbarriere mit dem Zeichner für Probleme sorgte und wie er das Projekt nicht an den Mann bringen konnte, weil die ersten Zeichnungen nicht dem Standard entsprachen, den Verleger erwarten. Es ist erfrischend, einen solchen Text zu lesen, der nicht versucht, das Geschehene zu schönen, sondern auch zeigt, welch kreative Schwierigkeiten auftreten können.

Die Zeichnungen von David Morancho sind ansprechend. Sie lassen die frühen 1960er Jahre wiederauferstehen, während die Geschichte herrliches Hardboiled-Flair besitzt.

Erik Arnoux, David Morancho: Sara Lone 1 – Pinky Princess. All Verlag, Wipperfürth 2016. 48 Seiten, € 15,80