Der nach Comic-Gott Will Eisner benannte Eisner Award wird seit 1988 verliehen und ist einer der wichtigsten Preise der Comic-Szene. Gerade wurden die Nominierungen für 2016 verkündet, und anscheinend haben die Verantwortlichen aus dem Fiasko gelernt, das zuletzt die Oscars der Film-Industrie sowie den europäischen Comic-Preis Grand Prix de la Ville d’Angoulême begleitet hat.
Man hat sich viel Mühe gegeben, mit den Nominierungen die heutige stilistische Bandbreite des Comics zu reflektieren, und unabhängig von Verlag oder Geschlecht nach würdigen Titeln und Machern gesucht. So haben dieses Jahr z. B. 49 Frauen 61 Eisner-Nominierungen erhalten und sind in 27 der insgesamt 30 Kategorien vertreten. Da stört es dann auch nicht, dass dennoch männliche, aus dem Superhelden-Sujet kommende Platzhirsche wie Brian K. Vaughan, Mark Millar, Ed Brubaker, Jason Aaron oder Dan Slott nominiert sind.
Unter den Nominierten befinden sich „Der Realist“ von Asaf Hanuka, „Der Marsch der Krabben“ von Arthur de Pins, Brian K. „Saga“ Vaughan, Kelly Sue „30 Days of Night“ DeConnick, „Bandette“ von Paul „Prometheus“ Tobin, David „Mouse Guard“ Petersen, Rafael „Ei8ht“ Albuquerque, Fábio „Geschichten aus dem Hellboy-Universum“ Moon und Gabriel „De:Tales“ Bá, und „Giant Days“ von John Allison, Lissa Treiman und Co. Mit „Alpha“ von Jens Harder ist sogar ein Deutscher nominiert.
Die Verleihung findet im Juli auf der Comic-Con in San Diego statt.
Abb. aus „Giant Days“ © John Allison