Kritik




Aus dem Keller ins Feuilleton – „Krazy Kat“

George Herrimans Zeitungscomic-Klassiker „Krazy Kat“ war schon postmodern, als der Comic als Kunstform seine eigene Geschichte gerade erst zu schreiben begann. Nun ist die Gesamtausgabe bei Taschen in einem handlicheren Format erneut erschienen
Von SVEN JACHMANN





Working Class Heroes

Von Baru bis Lucky Luke, von Arbeitskampf bis Zusammenhalt: die Thematisierung von Arbeitsbeziehungen in Comics und Buchillustration
Von MARIO ZEHE







Integrationsprobleme, Höllenbesuche und der langsame Tod der Vernunft

Emils Ferris beendet ihre preisgekrönte Graphic Novel „Am liebsten mag ich Monster“, Marc-Antoine Mathieu schickt die einsamste KI der Welt auf eine Rettungsmission, und Daniel Clowes legt wieder mal einen Comic des Jahres vor. Eindrucksvolle, liebenswerte, diskutable Phantastik-Comics der letzten Monate
Von SVEN JACHMANN



Ästhetik des Stummfilms – Laurel und Hardy

Stan Laurel und Oliver Hardy sind mit ihren Slapstickeinlagen zu Klassikern der Filmgeschichte geworden. Ein Comic des Italieners Gianluca Buttolo erzählt nun die Geschichte des Komikerduos
Von ANDREA HEINZE






Es kann nur einen geben – „Leviathan“

„Herr der Fliegen“ im Weltraum: Hilflos treibt eine ganze Schulklasse auf dem titelgebenden Passagierschiff „Leviathan“ im All, und alles sieht danach aus, dass nur eine Person von ihnen überleben kann
Von JÜRGEN SCHICKINGER



Ein Denkmal für Louise Grütter

Die Schweizer Künstlerin Dinah Wernli erzählt in ihrem Debüt „Louise“ atmosphärisch dicht die Geschichte einer schweizerischen Bäuerin, die zur Muse des Brücke-Malers Cuno Amiet wird
Von ANDREA HEINZE







Düster in das Dunkel schauend

Peter Eickmeyer und Gaby von Borstel („Im Westen nichts Neues“, „Heinrich Heine“) haben eine illustrierte Ausgabe zu Edgar Allan Poes berühmtem Schauergedicht „Der Rabe“ herausgebracht
Von HOLGER BACHMANN


Stadtneurotiker, Monstermänner und Vogelbeobachter

Literatur allerorten: In Alessandro Totas „Die große Illusion“ will sich die Protagonistin als Pulp-Autorin bewähren, in Bernie Wrightons letztem Comic „Frankenstein Alive, Alive!“ hat sich das berühmte Monster rehabilitiert, und in Poes „Raben“ steckt noch manch schaurige Bildidee. Eindrucksvolle, liebenswerte, diskutable Phantastik-Comics der letzten Monate
Von SVEN JACHMANN



Das Monströse im eigenen Leben

„Am liebsten mag ich Monster“ heißt Emil Ferris‘ spätes Comicdebüt, das vor fünf Jahren alle wichtigen Branchenpreise abräumte. Es ist das gezeichnete Tagebuch der kleinen Karen Reyes aus dem Chicago der 1960er Jahre, in dem sie ihren Alltag und die Abgründe der verarmten Milieus aufzeichnet. Nun ist der zweite Teil erschienen
Von ANDREA HEINZE




Überall Windmühlen

Unerschöpfliche Literaturgeschichte: Nach „Dantes Inferno“ und „Tollfreiste Geschichten“ haben die italienischen Gebrüder Brizzi „Don Quijote“ sehr bildgewaltig als Comic adaptiert
Von HOLGER BACHMANN


„Dream Machine“ – Wovon träumen Schafe und wovon Idealisten?

Wer wissen möchte, ob Androiden von elektronischen Schafen träumen, sollte Philip K. Dicks SF-Story lesen. Wer „Blade Runner“ noch nicht kennt und sich nicht für Schafe interessiert, ist mit „Dream Machine“ von Appupen und Laurent Daudet gut beraten. Vordergründig
Von GERRIT LUNGERSHAUSEN


Kunst und die Sehnsucht nach Freiheit

Die Hamburger Comic-Künstlerin Maren Amini hat mit „Ahmadjan und der Wiedehopf“ eine Biografie über ihren Vater geschrieben, der in den 70er Jahren aus Afghanistan nach Deutschland kam, um Künstler zu werden
Von ANDREA HEINZE


Brückenbauer zwischen den Kulturen

Graphic Novel „Der Prophet“: Comiczeichnerin Zeina Abirached hat Khalil Gibrans mystische Poesie nicht minder poetisch ins Visuelle übersetzt
Von MARIO ZEHE


Hakenkreuze im Klassenzimmer

In seiner Comic-Autobiografie „Die Synagoge“ erzählt Joann Sfar von einer Jugend in Nizza zwischen Neonazis, Kung-Fu und Alltagsantisemitismus – mit frappanten Parallelen zu heute
Von KARIN KRICHMAYR