Aus der Programmankündigung:
„Gezeichnete Magazine zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen aus Schleswig-Holstein, Kindercomics aus Frankfurt am Main, die Publikation einer Überlebensgeschichte sibirischer Deportierter durch einen Comicverlag in Kassel, Ausstellungen in der Comicabteilung der Stadtbibliothek in Magdeburg, ein großes Comicfestival in Erlangen, Workshops mit Geflüchteten in München – die Szene der Comicschaffenden in Deutschland ist vielfältig, dynamisch und in unterschiedlichster Weise kreativ, doch bei aller positiven Entwicklung stellen sich eine Reihe von Fragen in Bezug auf den Comic bei uns.
Wie geht es dem Comic in Deutschland? Welche Richtungen und Szenen gibt es? Wie wird jemand heute Comickünstler*in, welche Hochschulen und Ausbildungsgänge gibt es? Unter welchen Bedingungen können Comickünstler*innen ihrer Arbeit nachgehen? Welche Themen beschäftigen sie? Wie kann Comic in den Schulen und in der kulturellen oder politischen Bildung wirken? Welchen Beitrag kann das Medium zur Gedächtniskultur der Gesellschaft leisten? Welche Möglichkeiten gibt es, die Comickultur künftig zu stärken?
Um diese und viele andere Fragestellungen aufzuwerfen und zu diskutieren, veranstalten das Literarische Colloquium Berlin am Wannsee und der Deutsche Comicverein e.V. am 19. und 20. Mai 2022 eine Konferenz der Comicakteur*innen. Sie findet in Berlin statt und versammelt in möglichst großer Breite die verschiedensten Vertreter*innen der Szene – von direkt an Comicproduktion, Verteilung und Verkauf Beteiligten über Kritiker*innen, Veranstalter*innen sowie Vertreter*innen von Ausbildungsstätten, Förderinstitutionen und Interessenverbänden.
Ziel der zweitägigen – in den Räumen des LCB am Wannsee stattfindenden – Veranstaltung ist es, sich im Kreise der Teilnehmenden den verschiedenen Themenbereichen des Mediums Comic in Deutschland zu widmen, deren spezifischen Herausforderungen zu diskutieren und konkrete Perspektiven zur Weiterentwicklung des Comics in Deutschland zu entwerfen. Begleitet wird die Fachkonferenz an den beiden Abenden von einem öffentlichen Programm, etwa mit Podiumsdiskussionen, Lesung, Comickonzert.
Auf der Konferenz als Begegnungsort der Akteur*innen, als Plattform des Empowerments der Szene und des Mediums, können die vielen unterschiedlichen Beteiligten die Zukunft des Comics in Deutschland gemeinsam planen und gestalten.“
Hier gibt es Updates zum Programm.