Von der Killerklasse ins Fernsehen – „Deadly Class“

DEADLYCLASSEigentlich klingt es ja wie ein Manga. Der obdachlose Teenager Marcus Lopez Arguello wird von einem geheimnisvollen Mädchen angequatscht, ob er nicht zur Schule gehen will. Es handelt sich allerdings um eine ganz besondere Schule. Denn das Kings Dominion Atelier of the Deadly Arts ist eine geheime Highschool, wo das organisierte Verbrechen die nächste Killergeneration ausbildet. Was auf dem Lehrplan steht, kann man sich Ausmalen. Die Weimarer Klassik und das Gerundivum sind es eher nicht.

Die Idee zu dieser Comic-Serie, die unter dem Titel „Deadly Class“ seit 2014 erscheint,  hatten Rick Remender, einer der Top-Comic-Autoren der Gegenwart (neben vielen Superhelden-Stoffen auch verantwortlich für „Last Days of American Crime“, „Low“ und „Black Science“; alle Splitter) und der Zeichner Wes Craig. Und diese Idee war wohl zu verführerisch für amerikanische Filmproduzenten, die derzeit ja eh keinen interessanten Comic-Stoff liegen lassen.

Nun hat sich Sony Pictures TV „Deadly Class“ gekrallt und Joe und Anthony Russo, die Regisseure von „The Return of the First Avenger“ und „The First Avenger: Civil War“, beauftragt, eine TV-Serie aus dem Killer-Teen-Stoff zu machen. Die Brüder sind derzeit schwer beschäftigt, denn sie bereiten nicht nur den nächsten großen „Avengers“-Zweiteiler vor (Avengers: Infinity War Part 1 & 2), sondern auch noch die TV-Adaption von Walter Hills legendärem Bandenklassiker „The Warriors“.

Auf Deutsch liegen die ersten beiden Bände von „Deadly Class“ bei Panini vor.