„Die Kwickerwonker“ – Evangeline Lillys Kinderbuch

DIEKWICKERWONKER_Hardcover_958Wenn Schauspieler sich an eigenen Büchern versuchen, nimmt man das zumeist mit einer gehörigen Portion Skepsis auf. Wer weiß schon, ob die Berühmtheiten ihre Geschichten auch selbst geschrieben haben. Bei „Die Kwickerwonker“ von „Lost“-Star Evangeline Lilly ist das anders, weil man die Passion spürt, die sie über all die Jahre in dieses Kinderbuch einfließen ließ.

Die erste Idee dazu stammt aus dem Jahr 1994. Es ist ein Gedicht über die Kwickerwonker, das im Anhang des Buchs auch enthalten ist, mit der fertigen Geschichte aber kaum noch etwas gemein hat. Hier geht es um das Mädchen Vera, das Mitglied des königlichen Rin-Run-Geschlechts ist. Sie ist clever und verwöhnt, lernt dann aber die Kwickerwonker – Marionetten – kennen, die ihr Leben schnell auf den Kopf stellen.

Geschrieben ist die Geschichte in Gedichtform, was für Übersetzer Matthias Wieland eine besondere Herausforderung darstellte, muss doch nicht nur der Inhalt übertragen, sondern auch ein Versmaß gefunden werden.

Ernst wurde es mit der Geschichte, als Lilly an „Der Hobbit“ beteiligt war und bei Weta einen Illustrator suchte, mit dem sie gemeinsam dieses Projekt angehen konnte. Über Jahre hinweg wurde der Text immer mehr verfeinert, bis jedes Wort mehrmals geändert worden war. Herausgekommen ist eine düster-stimmige Erzählung, die wie ein in Kinderbuchform gepresster Tim-Burton-Film anmutet.

Neben einem umfangreichen Bonusteil zur Entstehung des Buchs gibt es auch ein Vorwort von Peter Jackson, Fran Walsh und Philippa Boyens.

Evangeline Lilly, Johnny Fraser-Allen: Die Kwickerwonker. Panini, Stuttgart 2016. 72 Seiten, € 14,99