Cross Cult ist schnell dabei, seine „Planet der Affen Archiv“-Ausgaben zu publizieren. Mittlerweile liegt der dritte Band vor, der mit den Adaptionen der Filme „Flucht vom Planet der Affen“ und „Eroberung vom Planet der Affen“ Neuland betritt. Denn die Adaption des dritten Films wurde bei den Williams-Ausgaben in den 1970er Jahren nur noch zum Teil veröffentlicht. Hier kann man die Adaption nun erstmals in ihrer Gänze lesen und dann auch gleich zur vierten Geschichte übergehen. Die Adaptionen sind gelungen, weil sie reichlich Umfang haben – jeweils gut 120 Seiten –, sodass man sich auch Eigenheiten und Abwandlungen erlauben darf. Neben diesen beiden Geschichten gibt es noch die zweiteilige Story „Die Suche nach dem Planet der Affen“, der vom selben Team – Doug Moench, Alfredo Alcala und Rico Rival – gestaltet wurde und als Bindeglied zum fünften Film dient, der einige Jahre später spielt.
Was die Haptik betrifft, so steht der deutsche Band dem englischen in nichts nach. Das Cover mit der geprägten Einlassung der Titelbox ist dort zwar etwas aufwendiger, dafür hat man im Deutschen aber auch den Essay von Rich Handley übernommen. Etwas, das bei vorherigen Ausgaben nicht immer der Fall und höchst ärgerlich war. So gibt es einen Text von Hanley im zweiten Band, der Aufschluss gibt, was weiterhin mit der Hauptserie geplant war, die hier ohne Ende abbricht. Im Deutschen hat man das zugunsten eines nichtssagenden Nachworts eines deutschen Autors weggelassen. Da erwies sich der Mehrwert schnell als Verlust, zumal es weltweit sicherlich keinen größeren Fachmann in Sachen „Planet der Affen“-Comics gibt als Rich Handley.Solche Auslassungen gibt es beim dritten Band nun nicht. Im Gegenteil, der Band ist dem Original sogar überlegen, denn IDW hat bei der Veröffentlichung in den USA einen echten Bock geschossen. Dort hat man die ersten zwei Seiten von „Die Eroberung vom PLanet der Affen“ weggelassen. Natürlich nicht willentlich, vielmehr hat hier die Endkorrektur geschlafen. Denn die still und ohne Dialoge gestalteten Seiten würde man tatsächlich nicht vermissen, da die Titeleinblendung erst auf der dritten Seite stattfindet und der Einstieg in die Geschichte gelungen erscheint. Für die deutsche Ausgabe wurden sie eingefügt.
Peter Osteried ist seit vielen Jahren als Autor und Journalist tätig. Er schreibt für zahlreiche Online- und Print-Magazine und hat zudem viele Bücher über das Phantastische Kino verfasst.