Auch in diesem Jahr wird im Rahmen des 17. Comic-Salon Erlangen in diversen Kategorien mit dem „Max und Moritz-Preis“ die wichtigste Comic-Auszeichnung im deutschssprachigen Raum verliehen. Um der großen Vielfalt des Mediums gerecht zu werden, sind diese Preise in unterschiedliche Kategorien unterteilt. Gleich drei Sonderpreise außer Konkurrenz werden dieses Jahr vergeben. Neben Claire Bretécher, die als erste Frau mit dem „Max und Moritz-Preis“ für ihr Lebenswerk ausgezeichnet werden soll, werden zwei weitere Sonderpreise außer Konkurrenz vergeben. Zum einen wird „Katharsis“ aus der Feder des Franzosen Rénald „Luz“ Luzier ausgezeichnet, der in dem bewegenden Band seine Rückkehr zum Zeichnen beschreibt, nachdem er zunächst den Schock überwinden musste, dass er nur knapp dem tragischen Attentat auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ entging. Zum anderen hat sich der Berliner Avant-Verlag seit 2001 nicht nur über die Veröffentlichung zeitgenössischer Graphic Novels mit Bezug zu aktuellem Tagesgeschehen definiert. Auch die Wiederveröffentlichung wegbereitender Klassiker wie „Eternauta“ oder Töpffers „Die Liebesabenteuer des Monsieur Vieux Bois und andere Geschichten“ sind zunehmend Bestandteil des Programms. Daher soll Avant nun „für seine Verdienste um die Pflege kulturellen Erbes“ ausgezeichnet werden.
Die Gewinner des über das „Comicforum“ sowie die Foren von Panini und Animexx ermittelten Publikumspreises werden gemeinsam mit den von der diesjährigen Jury auserkorenen Gewinnern aus allen Kategorien im Rahmen der abendlichen Max und Moritz-Gala im Erlanger Markgrafentheater (Freitag, 27. Mai 2016) bekanntgegeben.
Die diesjährige Jury des „Max und Moritz Preis“:
Christian Gasser (Autor, Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst)
Brigitte Helbling (Journalistin, Mitglied der Arbeitsstelle für Graphische Literatur der Universität Hamburg)
Andreas C. Knigge (Journalist und Publizist, Hamburg)
Isabel Kreitz (Comiczeichnerin, Hamburg)
Lars von Törne (Journalist, Berlin)
Christine Vogt (Leiterin der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen)
Bodo Birk (Leiter des Internationalen Comic-Salons Erlangen)
Nominierungen außer Konkurrenz:
Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk – Claire Bretécher
Spezialpreis der Jury – Katharsis von Luz
Spezailpreis der Jury – Avant-Verlag – für seine Verdienste um die Pflege kulturellen Erbes
Reguläre Nominierungen:
Come Prima von Alfred (Reprodukt)
Crash ’n’ Burn von Mikiko Ponczek (Tokyopop), nominiert durch das Publikum
Crissis Tagebücher von Joris Chamblain und Aurélie Neyret (Popcom)
Das Hochhaus. 102 Etagen Leben von Katharina Greve (www.das-hochhaus.de)
Das Leben ist kein Ponyhof von Sarah Burrini (www.sarahburrini.com / Panini Books)
Das Nichts und Gott von Aike Arndt (Zwerchfell)
Der Araber von morgen von Riad Sattouf (Knaus Verlag)
Descender von Jeff Lemire und Dustin Nguyen (Splitter Verlag)
Die Toten von Stefan Dinter, Christopher Tauber u.a. (Panini Comics / Zwerchfell), nominiert durch das Publikum
Ein Ozean der Liebe von Wilfrid Lupano und Grégory Panaccione (Splitter Verlag)
Ein Sommer am See von Mariko Tamaki und Jillian Tamaki (Reprodukt)
Fahrradmod von Tobi Dahmen (www.fahrradmod.de / Carlsen Verlag), nominiert durch das Publikum
Irmina von Barbara Yelin (Reprodukt)
Junker. Ein preußischer Blues von Simon Spruyt (Carlsen Verlag)
Kiste von Patrick Wirbeleit und Uwe Heidschötter (Reprodukt)
Kleiner Strubbel von Pierre Bailly und Céline Fraipont (Reprodukt)
Können wir nicht über was anderes reden? Meine Eltern und ich von Roz Chast (Rowohlt Verlag)
Madgermanes von Birgit Weyhe (Avant-Verlag) (Erscheinungstermin: 20. Mai 2016)
Ms. Marvel von G. Willow Wilson und Adrian Alphona (Panini Comics)
Opus von Satoshi Kon (Carlsen Manga)
Penner von Christopher Burgholz (Jaja Verlag)
The Singles Collection (Vom Leben gezeichnet) von Mawil (Der Tagesspiegel / Reprodukt)
Tobisch von Joachim Brandenberg (Jaja Verlag)
Von Spatz von Anna Haifisch (Rotopolpress)
78 Tage auf der Straße des Hasses von David Füleki (Tokyopop)