Neuer „Asterix“ heißt „Die Tochter des Vercingetorix“

Alle Abbildungen: Asterix® – Obelix® – Idefix® / © 2019 Les Editions Albert René / Goscinny – Uderzo

Letzte Woche wurde der Titel des neuen „Asterix“-Albums auf einer Pressekonferenz in Paris bekanntgegeben, an der auch der Texter Jean-Yves Ferri teilnahm.

Der 38. „Asterix“-Band, mit dessen Kolorierung Zeichner Didier Conrad gerade noch beschäftigt ist, wird „Die Tochter des Vercingetorix“ heißen. Und genau dieses geheimnisvolle Mädchen kommt in Begleitung von zwei Arverner-Kriegern auf der Flucht vor Julius Cäsar und seinen Legionären in das gallische Dorf. Denn es käme den Römern natürlich höchst ungelegen, wenn sich herumsprechen würde, dass eine Nachfahrin des legendären gallischen Anführers noch auf freiem Fuß ist.

Inspiriert von einem keltischen Halsreif

Inspiriert wurde die neue Geschichte von einem keltisches Halsreif, der vor einigen Jahren gefunden wurde und in den die keltische Inschrift „Rigos Duxtir“ eingraviert ist, was übersetzt „Königstochter“ heißt. Das lädt natürlich wunderbar zu Spekulationen ein, ob etwa Vercingetorix eine Nachkommin hatte. Leider war Vercingetorix wohl sehr diskret in Bezug auf sein Privatleben. Trotz der wenigen historische Quellen über ihn, äußerte Ferri allerdings zuversichtlich: „Sie werden sehen, es ist uns gelungen, einiges Interessantes zusammenzutragen“.

Zudem konnten die beiden „Asterix“-Autoren bei diesem Thema ganz wunderbar aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz schöpfen, sind beide doch selbst Väter von Teenagern. Sie wüssten darum, dass es für diese „die große Herausforderung unserer Zeit ist, im Widerstreit zu seinen Eltern den eigenen Weg zu finden“, wie Jean-Yves Ferri auf der Pressekonferenz ausführte.

Vierte weibliche Hauptfigur eines „Asterix“-Albums

Mal sehen, was für ein „Früchtchen“ da also auf uns zukommt. Wiegelt sie etwa die Kinder des gallischen Dorfes zu „Fridays for Future“-Demos auf? Oder nimmt das Album – wie in Frankreich bereits munter spekuliert wird – auf die MeToo-Debatte Bezug? Der bekannte Historiker Fabien Bièvre-Perrin von der Universität Lyon äußerte etwa, dass er „sehr neugierig auf die Feminisierung des patriotischen Symbols Vercingetorix“ sei.

In jedem Fall dürfte es der Serie gut zu Gesicht stehen, dass die zentrale Figur des nächsten Bandes mal wieder weiblich ist. Das passiert immerhin erst zum vierten Mal in der bereits 60-jährigen Geschichte der Serie und die noch von Albert Uderzo verantworteten Auftritte der Damen Maestria und Latraviata sind in nicht allzu guter Erinnerung geblieben. Wir dürfen also weiter gespannt sein, was uns am 24. Oktober diesen Jahres im 38. “Asterix“-Album präsentiert wird.