Aus dem Youtube-Kanal des Literaturhaus Berlin, 19.06.2022:
„Als vor 300 Jahren der Spiegel in bürgerlichen Haushalten immer verbreiteter wurde, protestierte die Kirche, da das ständige Betrachten des eigenen Körpers und Gesichts zu Eitelkeit führe und die Seele krank mache. Aber wie ist es heute mit dem Smartphone und einer der liebsten Spielwiesen des digitalen Zeitalters: Instagram? Hier schauen sich vor allem Frauen Bilder von Prominenten und anderen schönen Frauen an – und versuchen dann, irgendwie mitzuhalten. Wie ist das mit dem Bild, das man sich von sich macht und wie kann man sich schön finden, auch wenn alle anderen doch vermeintlich so viel schöner sind? Mit ihren Graphic Novels umkreist die schwedische Autorin und Feminisitin Liv Strömquist seit mehreren Jahren unterhaltsam und höchst erfolgreich Fragen der Emanzipation, Rollenmuster in Liebesbeziehungen und die leidigen Schönheitsideale. Darüber spricht sie mit dem Autor Florian Werner.“
Liv Strömquist: „Im Spiegelsaal“, avant-verlag, 2021