Der französische Comiczeichner André Juillard (geb. 1948 in Paris) ist am 31. Juli 2024 im Alter von 76 Jahren gestorben. Das gab sein Verlag Dargaud heute in einer Pressemeldung bekannt.
1976 debütierte Juillard in dem Magazin „Formule 1“, es folgten Engagements für „Pif Gadget“, das französische „Yps“, wo er mit dem Szenaristen Patrick Cothias mehrere Kurzgeschichten und ab 1980 „Der rote Falke“ (dt. bei Finix) inszenierte. Im Anschluss arbeiteten sie gemeinsam am zwischen 1982 und 1991 erschienenen Historienepos „Die sieben Leben des Falken“ (dt. beim Splitter Verlag), das zu den kanonisierten Klassikern des europäischen Comics zählt und später in mehreren Zyklen fortgesetzt wurde. Juillard entwickelte sich zu einem der arriviertesten Comickünstler Frankreichs. Seine sensible Liebesgeschichte „Das blaue Tagebuch“ (dt. bei Salleck Publications) wurde 1995 auf dem Comicfestival in Angoulême für den Alph-Art in den Kategorien „bestes Szenario“ und „bestes Album“ nominiert; 1996 erhielt er mit dem Grand Prix der Stadt Angoulême die wichtigste Auszeichnung, die die europäische Comic-Branche zu bieten hat. Mit Yves Sente entwickelte Juillard ab Ende der 90er und bis heute mehrere „Blake & Mortimer“-Abenteuer (dt. bei Carlsen), das letzte, an dem er aktuell gearbeitet hat, sollte in Cornwall spielen.
