Der erste Einsatz von Hellboy

Hellboy14_cvr.jpgIn „Hellboy und die B.U.A.P. 1952“ dreht sich wieder mal alles um die Vergangenheit des Hellboy-Universums, das sich über die Jahre auf beeindruckende Weise in alle zeitlichen und räumlichen Dimensionen ausgedehnt hat. Im neuesten Band geht der junge Hellboy erstmals mit auf einen Außeneinsatz der B.U.A.P., der mehrere Mitglieder der Behörde zur Untersuchung und Abwehr Paranormaler Erscheinungen nach Brasilien führt. Dort wird ein kleiner Ort, der im Schatten einer alten Gefängnisfestung kauert, von einem Monster terrorisiert. Natürlich bleibt es in bester Hellboy-Tradition nicht bei diesem einen mörderischen Schrecken …

Monster, Nazis, frühzeitliche Mythen, Kampf-Affen, Prophezeiungen und ein reichhaltiger Serien-Kosmos, der selbst in diesem bemerkenswert einsteigerfreundlichen Band durchschimmert – „Hellboy und die B.U.A.P. 1952“ hat mehr als genug von allem, was eine Höllenjungen-Geschichte braucht. Kein Wunder, mit Hellboy-Schöpfer Mike Mignola und dessen langjährigem Co-Autor John Arcudi leiten ja auch zwei erfahrene B.U.A.P.-Ermittler den Einsatz, der in der Fiktion acht Jahre nach Hellboys ursprünglicher Beschwörung in „Saat der Zerstörung“ einsetzt, die ebenfalls mit ins Abenteuer einbezogen wird. Das Artwork des bulgarischen Künstlers Alex Maleev, der 2003 seine erste Hellboy-Kurzgeschichte inszenierte, vor einigen Jahren mit Autor Brian Bendis eine grandiose, preisgekrönte Strecke an „Daredevil“ hinlegte und zudem Comics wie „Stephen Kings N.“ und „Batman – The Dark Knight“ illustrierte, passt gut zur Atmosphäre und den Elementen der Story, die allen alten und neuen Höllen-Affen reichlich Zucker gibt.

Die nächsten neuen Missionen aus Hellboys Anfangstagen als B.U.A.P.-Agent übernehmen übrigens Mike Mignola und Co-Autor Chris Roberson („iZombie“) sowie die Zeichner Ben Stenbeck („Baltimore“) und Paolo Rivera („Spider-Man“).

Mike Mignola, John Arcudi & Alex Maleev: Hellboy und die B.U.A.P. 1952. Cross Cult, Ludwigsburg 2016. 144 Seiten, € 22,00