Schon zu Lebzeiten ermunterte der amerikanische Horror-Schriftsteller H. P. Lovecraft (1890–1937) schreibende Zunftgenossen dahingehend, seine Mythologie des kosmischen Grauens und außerirdischen Schreckens aufzugreifen und zu erweitern. Kein Wunder, dass die Popkultur bis heute – und zwar quer durch alle Medien – von Lovecrafts Einfluss und Motiven durchdrungen ist.
1927 erschien im Original Lovecrafts Geschichte „The Colour out of Space“, zu Deutsch „Die Farbe aus dem All“, erstmals abgedruckt im Pulp Magazine „Amazing Stories“. Typisch für Lovecrafts beste Geschichten, treffen sich in der Erzählung über einen Meteoriteneinschlag und die Verbreitung und Auswirkung einer außerirdischen Farbe, die Genres Horror und Science Fiction. Der Berliner Comic-Künstler und Illustrator Andreas Hartung und das The Dunwich Orchestra präsentieren nun das erste Kapitel ihrer Adaption dieser klassischen Story – Zeichnungen, Sound und Effekte ergeben ein ziemlich atmosphärisches Video, an dem die Kreativen ein Jahr lang gearbeitet haben. Der fast 10-minütige Clip soll dabei helfen, via Crowdfunding jetzt noch die restlichen vier Kapitel ihrer vielversprechenden Multimedia-Umsetzung von „The Colour out of Space“ zu finanzieren. Hier gibt es ein Making-of zur Kampagne, worin unter anderem gezeigt wird, wie die Musiker durch die Natur stromern und passende Soundsamples suchen.
Während der niederländische Künstler Erik Kriek „Die Farbe aus dem All“ und andere Lovecraft-Geschichten vor zwei Jahren bereits nicht minder überzeugend in „Vom Jenseits“ adaptierte und man zudem eigentlich in jedem neuen Band aus dem Hellboy-Universum wenigstens einen Hauch Lovecraft findet, startet auf Deutsch in Kürze „Providence“, in dem Alan „Watchmen“ Moore Lovecrafts Werk und Wirkungsstätte unheimlich subtil und intelligent zu etwas Neuem verwebt, das weit über einen Pastiche oder Tribut hinausgeht.