Eduardo Risso zeichnet neue TORPEDO-Geschichten

Das ist mal wirklich eine Killer-Nachricht. Wie das spanische Comic-Portal Tomos y Grapas berichtet, tritt der Argentinier Eduardo Risso (100 Bullets) in die Fußstapfen von Jordi Bernet und übernimmt die legendäre Serie „Torpedo“, die den Lebensweg des Profikillers Luca Torelli im New York der Weltwirtschaftskrise nachzeichnet.

Der spanische Autor Enrique Sánchez Abulí hatte die Serie ursprünglich mit Alex Toth begonnen, der aber bereits nach zwei Episoden die Zusammenarbeit kündigte, weil er mit Abulís eher zynischem Weltbild nichts anfangen konnte. 1981 übernahm der (ebenfalls spanische) Zeichner Bernet die Reihe und führte sie bis 2004 mit einigem Erfolg fort. Ein Album der Reihe bekam in Angoulême sogar den Preis für das beste ausländische Album.

Damit wird – nach z.B. „Corto Maltese“ oder „The Spirit“ – eine weitere klassische Comic-Reihe wiederbelebt, die sehr eng mit ihren Schöpfern verbunden wird. Mit Risso hat man dabei einen Nachfolger gefunden, dem man den Job ohne weiteres zutraut. Der Argentinier, der seit 35 Jahren Comcs zeichnet und zu den ganz Großen der Zunft gehört, ist ein unfassbar versierter Storyteller, dessen Strich wunderbar zur düsteren Unterwelt des Luca Torelli passt – und zum Glück weit vom Stil Bernets entfernt ist. Enrique Sánchez Abulí wird den neuen Band selbst schreiben, was wohl eine Garantie dafür ist, dass man die Tradtion fest im Blick hat.

Bei Cross Cult ist in diesem Jahr ein fetter Ziegelstein mit den „Torpedo“-Geschichten von Abulí, Toth und Bernet erschienen, der aber bereits vergriffen ist. 500 Exemplare waren wohl doch etwas wenig.

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