Superman ist der Staatsfeind Nummer eins!
Dass „Batman/Superman – Freunde und Feinde“ gerade jetzt einen Reprint erlebt, liegt natürlich mit dem nahenden Start des Kinofilms „Batman v Superman: Dawn of Justice“ zusammen. Die Ingredienzien sind ähnlich, wenngleich die Umstände doch gänzlich anders sind. Der Stählerne und der Mitternachtsdetektiv kämpfen hier nicht gegen-, sondern miteinander – gegen den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, der niemand anderes als Lex Luthor ist.
Luthor hat Superman zum Staatsfeind Nummer Eins erklärt und ein Kopfgeld ausgesetzt. Superman und Batman müssen sich nun nicht nur einiger Schurken, sondern auch Helden wie Captain Marvel oder Hawkman erwehren.
Es war nicht nur eine andere Zeit, es war auch ein anderes DC-Universum, als diese Geschichte entstand. Die im Original „Public Enemies“ getaufte Geschichte war 2003 der Auftakt für eine neue Serie, in der Superman und Batman gemeinsame Abenteuer erleben. Jeph Loeb, der mittlerweile hauptsächlich für die Fernseh-Abteilung von Marvel zuständig ist, hatte bereits einige Hits wie „Batman: Das lange Halloween“ geschrieben, während Ed McGuinness mit den mächtigen Kinnladen seiner Helden genau den richtigen Blockbuster-Stil hatte, um die groß angelegte Geschichten in Szene zu setzen.
Die zahlreichen Gaststars machen „Freunde und Feinde“ zu einer Action-Extravaganz, bei der nicht nur Schurken mit Helden, sondern auch Helden mit Helden kämpfen – und nicht nur das, auch ein Schlagabtausch zwischen einem jungen und altem Superman ist mit mit dabei.
Für das heutige DC-Universum mag die Geschichte keine Relevanz mehr besitzen, große Unterhaltung, die frei von Kontinuitätsballast genossen werden kann, ist sie aber allemal.
Jeph Loeb, Ed McGuinness: Batman/Superman – Freunde und Feinde. Panini, Stuttgart 2016. 132 Seiten, € 14,99