„Ork-Saga“ – Die Comic-Adaption der Roman-Bestseller von Michael Peinkofer

Michael Peinkofers grünhäutige Fantasy-Antihelden in Comicform.

Orks1_Cover_final_rgbAls 2001 der erste Teil von Peter Jacksons „Der Herr der Ringe“-Verfilmung in die Kinos kam, war das Bedürfnis nach Fantasy mit Zauberern, Halblingen, Elfen, Zwergen und Orks plötzlich mal wieder gewaltig. Der Heyne Verlag reagierte, indem er 2002 das Buch „Die Orks“ herausbrachte – einen seitenstarken Sammelband, der eine Roman-Trilogie des britischen Autors Stan Nicholls über eine Ork-Söldnertruppe zusammenfasste und mit einem plakativen Titel ausstattete. Der spaßige Wälzer wurde ein gewaltiger Erfolg, und in den nächsten Jahren folgten bei Heyne und Piper zahlreiche deutsche Fantasy-Autoren mit so genannten „Völker-Romanen“, die man in dem Bewusstsein und der Konzentration durchaus als Phänomen des deutschsprachigen Marktes bezeichnen darf. Markus Heitz präsentierte den Dauer-Bestseller „Die Zwerge“ und später „Die Legenden der Albae“, Bernhard Hennen setzte auf „Die Elfen“, Christoph Hardebusch schickte „Die Trolle“ ins Rennen – und Michael Peinkofer startete 2006 mit „Die Rückkehr der Orks“ seine Serie um die brutalen Grünhäute, die in den meisten Fantasy-Werken die Rolle der grausamen Bösewichte einnehmen und als bestialische Schergen dunkler Mächte in die Schlacht ziehen.

Auch in „Die Rückkehr der Orks“ und seinen bis dato vier Fortsetzungen machen die Ork-Brüder Balbok und Rammar ihrem Volk alle Ehre und sind maximal Antihelden. Ihrer Beliebtheit hat das keinen Abbruch getan. Jetzt wird der erste Roman von Peinkofers „Ork“-Saga bei Cross Cult in vier Comic-Alben adaptiert. Das Script besorgt Jan Bratenstein, der bisher vor allem als Übersetzer der „Angry Birds“-Comics in Erscheinung getreten ist. Das Artwork stammt vom international bekannten Zeichner Peter Snjejberg. Zum Portfolio des Dänen gehören „Starman“, „Die Bücher der Magie“, „Sandman“, „A God Somewhere“, „Light Brigade“ und „Geschichten aus dem Hellboy-Universum“. Im Auftakt zur Comic-Fassung von „Die Rückkehr der Orks“ wird die Welt vorgestellt, das ungewöhnliche „Helden“-Duo in Stellung gebracht und die erste selbstmörderische Mission der orkischen Pechvögel angestoßen, die noch Großes leisten müssen, bevor alles vorbei ist …

Michael Peinkofer, Jan Bratenstein, Peter Snejbjerg: Ork-Saga Bd. 1: Zwei Brüder. Cross Cult, Ludwigsburg 2016. 48 Seiten, € 14,95