Eine Heldin wie Peggy Carter.
Flieger-Comics gehen immer. Nicht nur früher, heute sogar noch umso mehr, so dass in schöner Regelmäßigkeit neue Titel zu bestaunen sind. Bei Salleck Publications debütierte nun „Angel Wings“ vom renommierten Autor Yann, der längst einschlägige Erfahrung besitzt.
Hier erzählt er von der Pilotin Angela, die 1944 eine Lieferung über den Himalaya nach China bringen soll, aber in Schwierigkeiten gerät, als einige japanische Jagdmaschinen auftauchen. Gut, dass es die Burma Banshees gibt.
Die Geschichte ist vollgestopft mit Piloten-Slang, für den es in Fußnoten Erklärungen gibt. Yann gelingt es sehr gut, ein authentisches Gefühl zu erzeugen. Und das umso mehr, da er hier auch zeigen kann, wie eine Pilotin um die Anerkennung ihrer männlichen Kollegen kämpfen musste – und sie häufig dennoch nicht bekam. Angela ist der interessanteste Aspekt dieser Erzählung. Die Geschichte selbst ist etwas holprig. Die episodische Struktur lässt Stringenz vermissen, aber das machen die dynamischen Zeichnungen von Hugault wett. Die Luftkampfsequenzen sind aufregend, haben Schmiss und überzeugen durch die wunderbar detailliert gezeichneten Flugzeuge. Aber auch ansonsten gefallen Hugaults Zeichnungen. Sie strahlen klassisches Flair aus.
In Frankreich ist Ende 2015 auch schon der zweite Band erschienen. Insgesamt ist die Geschichte auf drei Bände angelegt.
Yann, Romain Hugault: Angel Wings 1 – Burma Banshees. Salleck Publications, Wattenheim 2016. 48 Seiten, € 15,–