NASH 1 – Ein Sci-Fi-Mysterium in fünf Akten

nash1-cvrVon 1998 bis 1999 veröffentlichte der alte Splitter Verlag die ersten drei Alben der Science-Fiction-Serie „Nash“, danach war Schluss. Knapp 20 Jahre später können die Fans aufatmen, da sich Finix des Titels angenommen hat und die komplette Reihe in fünf Bänden mit jeweils 96 Seiten Umfang publiziert.

Zur Zeit der Entstehung spielte die Serie 50 Jahre in der Zukunft, nun ist man am Jahr 2047 deutlich näher dran. Im New York dieses Jahres gerät Nash Tulsa, ein ehemaliger Soldat der Maya-Kriege, in ein Komplott, das damit beginnt, dass seine Tochter verschwindet. Er setzt alles daran, sie wiederzufinden und hat nur einen Hinweis: ein Netzwerk namens „Morgenstern“.

Die dystopische Zukunft, die in der Vergangenheit ersonnen wurde, wirkt heutzutage etwas angestaubt, was auch daran liegen mag, dass das Thema und das Setting schon so häufig benutzt wurden. „Nash“ funktioniert aber dennoch, wenn auch nur auf einer oberflächlichen Ebene, weil das Mysterium stark genug ist und mit reichlich Action garniert wird.

Was inhaltlich noch in Ordnung geht, lässt zeichnerisch etwas zu wünschen übrig. Damours Stil ist grob, sein Strich meist fahrig und die Figuren lassen anatomisch doch etwas zu wünschen übrig. Das ist nicht absolut schlecht, es bewegt sich nur oft nicht mal auf durchschnittlichem Niveau. Man ist da einfach Besseres aus frankobelgischer Produktion gewöhnt.

Der Edition von Finix kann man hingegen keine Vorwürfe machen. Die Verarbeitung ist top. Für den Inhalt kann der Verein letztlich nichts.

Jean-Pierre Pecau, Damour: Nash 1 – Kapitel 1 & 2. Finix, Wiesbaden 2017. 96 Seiten, € 22,80