Nach und nach erhält jedes Mitglied der Guardians of the Galaxy seine eigene Serie. Bei Drax war es Anfang 2016 soweit. Elf Hefte lang währte das Vergnügen, das nun in geballter Form in einem Band vorliegt.
Am Anfang des Abenteuers sind die Guardians noch vereint, aber Ben Grimm und Venom gehen einen saufen, Kitty Pryde muss sich um Mädchenkram kümmern und Rocket und Groot sind anderweitig beschäftigt. Das lässt Drax Zeit, seinen eigenen Plan zu verfolgen. Immerhin will er Thanos töten. Aber wie findet man den Schurken? Noch dazu, wenn man ein Raumschiff angedreht bekommt, das seinem Namen alle Ehre macht: die Space Sucker.
Drax ist mit seiner trockenen Art und dem völligen Fehlen von Takt eine der amüsantesten Figuren der Filme. Cullen Bunn, der hier mit dem Wrestler CM Punk zusammenarbeitete, trägt dem Rechnung und gestaltet den Zerstörer genauso, wie man ihn aus dem Kino kennt.
Entsprechend ist der „Drax Megaband“ vor allem eines: humorige Weltraum-Action, bei der Thanos zwar doch nicht bekämpft wird, aber reichlich Spaß vorhanden ist. Denn nicht nur findet Drax in Terrax, einst ein Herold des Galactus, später ein Schurke, heute ein Fast-Pazifist, einen Kumpel, nein, es geht auch noch gegen den Drachen Fin Fang Foom. Und ein paar Kinder müssen auch gerettet werden.
Das ist spritzig erzählt. Kaum eine Seite kommt ohne Gag aus, was zu einem nicht geringen Teil auch an den Zeichnern liegt, die es bei der Mimik des Zerstörers herrlich krachen lassen. Der „Drax Megaband“ ist perfekte Unterhaltung für alle, die von den Guardians nicht genug bekommen können.
Cullen Bunn, CM Punk, Scott Hepburn, Marcus To: Drax Megaband 1 – Der Zerstörer. Panini, Stuttgart 2017. 250 Seiten, € 24,–