„Irona Man“ – Alte Feinde, neue Freunde

Seit Jahren wandert Brian Michael Bendis von einem Helden und einem Team zum nächsten und drückt dem Marvel-Universum so seinen Stempel auf. Nun kümmert er sich um Iron Man und bietet damit den idealen Einstieg für Neu-Leser. Denn Vorkenntnisse muss man hier eigentlich nicht haben. Es reicht zu wissen, dass Doctor Doom nicht länger entstellt ist und keine Rüstung mehr trägt, dass Mary-Jane Watson nicht mehr Teil von Peter Parkers Leben und dass Tony Stark nach wie vor ein Schwerenöter ist. Aber immerhin macht er sich nicht an MJ heran (und hier kommt noch etwas zum Tragen: Durch einen Storykniff weiß er nicht mehr, dass Peter und MJ mal im Avengers Tower gelebt haben).

Tony findet einen neuen Love Interest in einer begabten Wissenschaftlerin, kämpft gegen Madam Masque, bekommt Hilfe von Dr. Strange („Bart-Buddys fürs Leben!“) und arbeitet auch mit Victor von Doom zusammen. Denn der ist nicht länger an der Welteroberung interessiert. Er könnte sogar mal ein richtig Guter werden, aber selbst wenn… solche Änderungen sind bei Marvel nie von Dauer.

Am Interessantesten ist eigentlich, dass Tony dem ehemaligen Model MJ einen Job als seine Assistentin anbietet. Das könnte interessant werden, aber das dauert ja noch. Denn in diesem Band tut sich eigentlich recht wenig. Bendis frönt wieder seinem Hang zur dekomprimierten Erzählweise. Wenig Handlung, viel Dialog, davon aber nicht wirklich viel mit Substanz. Aber flüssig lesbar ist das Ganze schon und die Zeichnungen von David Marquez sind atemberaubend.

Eine neue Rüstung hat Tony auch mal wieder, diesmal eine, die sich auch der Umgebung anpassen kann. Für Nostalgiker gibt es darüber hinaus eine Szene, in der einige alte Rüstungen auftauchen, darunter auch die erste gelb-rote.

Brian Michael Bendis, David Marquez: Iron Man 1 – Unbesiegbar. Panini, Stuttgart 2017, 120 Seiten. € 14,99