Stan Lee, das Gesicht von Marvel, vermutlich der berühmteste Redakteur und Herausgeber in der Geschichte der Comicindustrie und wenn man so will Vater von Hulk, Iron Man, Thor, Dr. Strange und Spider-Man, ist am Montag in einem Krankenhaus in Los Angeles im Alter von 95 Jahren verstorben. Sein Vermächtnis wird uns noch einige Jahre begleiten, seltener in Form von Comics, sondern als technisches Spektakel auf den großen Leinwänden. Seine Schöpfungen dort in Bewegung zu sehen, war stets sein großer Traum, die Möglichkeiten des CGI und heutigen Spezialeffektkinos sorgten dafür, dass er ihn noch erleben sollte, und dies ganz buchstäblich: In jedem Marvel-Film ist Lee mit einem kleinen Cameo-Auftritt zu sehen. Mit ihm verliert die Comicszene den populärsten Botschafter der Superhelden, mehr aber noch ein „PR-Genie von hohen Graden (…), der mit seinen ästhetischen Strategien und einer starken Einbindung der Leserschaft ins Produktdesign und die Produktionsvoraussetzungen seines ‚House of Ideas‘ das Wort ‚Marvel‘ für viele als Synonym für Superheldencomics schlechthin etablieren konnte“ (Dietmar Dath).
Erste Nachrufe finden sich beim Tagesspiegel, auf Spiegel online, in der Welt und der SZ.