Nach dem Probelauf in Form einer Jahresliste für 2018 haben sich jetzt 30 Kritikerinnen und Kritiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengetan, die in Presse, Rundfunk und Internet regelmäßig Comics, Mangas und Graphic Novels besprechen, um zukünftig alle drei Monate eine gemeinsame Bestenliste zusammenzustellen.
Die Comic-Bestenliste – präsentiert von buchreport, Comic.de, rbb kulturradio und Tagesspiegel – orientiert sich in ihrem Erstellungsverfahren an der renommierten „SWR Bestenliste“ für Literatur.
Die Jurorinnen und Juroren, die am Ende der Seite aufgelistet sind, konnten bis zu vier Comic-Novitäten benennen, denen sie möglichst viele Leser und Leserinnen wünschen, und vergaben je einmal 15, 10, 6 sowie 3 Punkte. Hier folgen jetzt die zehn Bestplatzierten für die zurückliegenden Monate …
Gengoroh Tagame:
DER MANN MEINES BRUDERS (Carlsen Manga)
Bisher ein Großtaschenbuch, 180 Seiten, s/w & farbig, € 10,00, ISBN: 9783551760128 • Originalveröffentlichung 2014–2017 unter dem Titel „Otōto no Otto“ im Magazin „Gekkan Action“ des japanischen Verlags Futabasha • Übersetzung aus dem Japanischen: Sakura Ilgert • Leseprobe: https://t1p.de/4lrn
Die Manga-Miniserie umfasst insgesamt vier Bände, die alle noch bis Ende dieses Jahres vorgelegt werden.
Anne Delseit in der gerade im Handel erhältlichen „Animania“ 2/2019: „(…) Gengoroh Tagame gibt mit seinem Vierteiler der Situation vieler Homosexueller (nicht nur) in Japan ein exemplarisches und durchdachtes Gesicht und schafft so ein einfühlsames Plädoyer für mehr Verständnis. Dieses umfasst dann auch nicht nur gleichgeschlechtliche Liebe und Ehe, sondern beispielsweise auch Yaichis Rolle als alleinerziehender Vater. Dazu transportiert der Manga-ka die Geschichte in routiniertem Artwork, das einerseits ähnlich unverklärt-elaboriert wie die Werke des Slice-of-Life-Meisters Jiro Taniguchi (…) daherkommt und andererseits Gengoroh Tagames Wurzeln im Bara-Genre sympathischerweise noch erkennen lässt (…)“.
Gina Dähmlow auf Sumikai: „(…) Gleichgeschlechtliche Ehe ist in vielen Ländern immer noch ein Tabu-Thema. In Gengoroh Tagames ‚Der Mann meines Bruders‘ steht genau diese im Mittelpunkt. Auch betreibt der Mangaka in der Geschichte Aufklärungsarbeit und räumt sowohl mit Vorurteilen als auch altmodischen Denkweisen zum Mann-Frau-Rollenbild auf. Emotional rührend und mit einer Prise Humor kreierte Tagame eine authentische Slice-of-Life-Geschichte, die zwar nicht direkt homoerotische Inhalte enthält, sich aber intensiv mit ihnen auseinandergesetzt (…)“, https://t1p.de/kzfm
Catherine Meurisse:
WEITES LAND (Carlsen)
Hardcover-Album, 96 Seiten, farbig, € 18,00, ISBN: 9783551734273 • Originalveröffentlichung 2018 unter dem Titel „Les Grands Espaces“ im französischen Verlag Dargaud • Kolorierung: Isabelle Merlet, Übersetzung aus dem Französischen: Ulrich Pröfrock
Lars von Törne im „Tagesspiegel“: „(…) Hauptfigur ist die Zeichnerin als junges Mädchen, das mit offenen Augen und ungebremster Neugier die Welt um sich herum entdeckt. Die ist dank ihrer Eltern, die nach der Geburt der Kinder einen alten Bauernhof zu ihrem privaten Paradies ausbauen, äußerst idyllisch (…) Der mörderische Angriff auf ‚Charlie Hebdo‘, den Meurisse nur dank eines Zufalls überlebte, wird in diesem Buch kein einziges Mal erwähnt. Dennoch kommt man als Leser nicht umhin, ‚Weites Land‘ als einen weiteren Schritt der Autorin zu sehen, nach dem Anschlag die Hoheit über ihr Leben und ihre Gefühle zurückzuerlangen: In diesem Fall mit einer Hommage an das Schöne, Gute, Lebendige“, https://t1p.de/9i8n
Sabine Wachs im Gespräch mit der Künstlerin für den Saarländischen Rundfunk: „(…) Ihre Reise in die Vergangenheit, sagt Catherine Meurisse, hat sie wieder lebendig gemacht. Heute schafft sie es, mit Freude an ihre ehemaligen Kollegen zurückzudenken. Das Zeichnen, das sie im ersten Impuls komplett aufgeben wollte, habe sie gerettet. ‚Meine Familie bei Charlie habe ich 2015 verloren und ich habe Angst davor, meine andere Familie auch zu verlieren. Deshalb zeichne ich Bücher, gegen diese Angst. Ich danke den Menschen, die mich begleiten und begleitet haben. Meinen Freunden von Charlie, meinen Eltern, meiner Schwester. Ich will meine Dankbarkeit ausdrücken. Das aber mit Witz und Charme. Das haben mir meine Eltern und auch das Team von Charlie Hebdo beigebracht, man darf nicht alles bierernst nehmen’ (…)“, https://t1p.de/1mld
Jason Lutes:
BERLIN GESAMTAUSGABE (Carlsen)
Hardcover-Album, 608 Seiten, s/w, € 46,00, ISBN: 9783551768209 • Originalveröffentlichung in den Heftausgaben „Berlin“ 1–22, die von 1996–2018 bei den kanadischen Verlagen Black Eye sowie Drawn and Quarterly erschienen • Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch: Heinrich Anders, Berlinerisch: Lutz Göllner • Leseprobe: https://t1p.de/cgfk
Das zuvor in drei Einzelbänden auf Deutsch veröffentlichte Werk wurde jetzt auch als Gesamtausgabe aufgelegt.
Alex Jakubowski im Gespräch mit dem Künstler auf Comic-Denkblase: „(…) Jedes Kapitel das ich gezeichnet habe, wurde veröffentlicht, aber ich hatte anfangs natürlich eine ziemlich kleine Leserschaft, also habe ich auch nicht besonders viel verdient. Natürlich gab es da Momente, wo ich gedacht habe, ich höre auf. Es sah eben nicht so aus, als könnte ich davon leben. Aber letztlich waren es drei Punkte, die mich immer wieder dazu gebracht haben, weiterzumachen. Zum einen natürlich das Publikum. Dann wollte ich mich selbst einfach nicht hängen lassen und dann waren es einfach die Charaktere, die für mich lebendig waren. Das war letztlich auch das entscheidende für mich (…)“, http://t1p.de/3wut
Andrea Heinze im Gespräch mit dem Künstler für Corso im DLF: „(…) Es ist mir wirklich peinlich, aber ich kann Deutsch weder sprechen noch lesen. Also mussten meine Quellen alle auf Englisch sein. Und es waren die 90er-Jahre – damals konnte man das Internet für so etwas noch nicht gebrauchen. Also bin ich in jeden Buchladen und jede Bibliothek in meiner Nähe gegangen und hab‘ eine ganze Sammlung von Büchern über europäische Geschichte, Kunstgeschichte und natürlich Berliner Geschichte zusammengetragen. Ich habe zwei Jahre lang recherchiert, bevor ich auch nur einen einzigen Strich gezeichnet habe (…)“ • http://t1p.de/h4bs (Audio-Version online bis 13.08.2019)
Lars Fiske:
GROSZ (avant-verlag)
Hardcover-Album, 80 Seiten, farbig, € 25,00, ISBN: 9783964450005 • Originalveröffentlichung 2018 im norwegischen Verlag No Comprendo Press • Leseprobe: https://t1p.de/8bh8
Bereits zum dritten Mal legt der Norweger Lars Fiske eine Comic-Biografie über einen großen Vertreter der bildenden Kunst vor.
Andreas Platthaus auf faz.net: „(…) Zumal es Fiske wieder gelingt, sich dem graphischen Stil des von ihm porträtierten Künstlers so anzuverwandeln, dass man meinen könnte, eine gezeichnete Autobiographie von Grosz zu lesen (…) Vor allem aber verzichtet auch Fiske auf große Worte und erzählt seine insgesamt 75 Seiten stumm. Keine Dialoge also, auch keine Textkästen, nur vor jedem der sechzehn Kapitel eine Weiß auf Schwarz gedruckte Selbstauskunft von Grosz, die den Ton setzt für die jeweils folgende kleine Episode. Ganz selten gibt es einzelne Sprechblasen, die sich aber auf Schlagwörter wie etwa ein Pseudonym beziehen, mit dem Grosz sich seiner Verhaftung entziehen will und das man nun wirklich nicht hätte zeichnen können (…)“, https://t1p.de/bsm6
Andrea Heinze im rbb kulturradio: „(…) Das Berlin der Zwanzigerjahre wird in dem Comic ‚Grosz‘ vor allem als eine Flut von Reizen inszeniert. Wenn Grosz zum Beispiel durch die Straßen von Berlin geht, dann ist seine Gestalt komplett gezeichnet – aber auch die Gestalt des zerlumpten Bettlers oder die des dicken Zigarrenrauchers. Der Körper des Gaffers genauso, wie der Körper der Begafften, bei der man sogar die nackte Brust sieht, obwohl sie eigentlich Mantel und Hut trägt. Straßenkehrer und Militärs – alles überlagert sich – alles ist gleich wichtig oder vielleicht auch gleich laut. Das sind Bilder, die man erst entschlüsseln muss, wie man auch Kunst entschlüsseln muss (…)“, https://t1p.de/3ehn
Liv Strömquist:
I’M EVERY WOMAN (avant-verlag)
Softcover-Buch, 112 Seiten, s/w & farbig, € 20,00, ISBN: 97839644500012 • Originalveröffentlichung 2018 beim schwedischen Verlag Ordfront/Galago • Übersetzung aus dem Schwedischen: Katharina Erben • Leseprobe: https://t1p.de/21ba
Der „neue“ Band von Liv Strömquist versammelt frühe Arbeiten von ihr, die bereits in den 2000er Jahren entstanden.
Claudia Reicherter in der „Südwest Presse“: „(…) Den Titel entleiht die gefeierte Comiczeichnerin und Politikwissenschaftlerin einem Song Chaka Khans aus ihrem Geburtsjahr 1978. Wie in ihren früheren Werken ‚Der Ursprung der Welt‘ und ‚Der Ursprung der Liebe‘, in denen es um die Tabuisierung von Vulva und Menstruation ging, illustriert die außergewöhnliche Künstlerin fundierte Texte samt wissenschaftlicher Quellenangaben zu einem feministischen Thema mit spitzen, humorvollen, treffenden Zeichnungen und Fotos (…) – eine so genüssliche wie lehrreiche Lektüre (…)“, https://t1p.de/6v5l
Catrin Lorch in der „Süddeutschen Zeitung“: „(…) Die schönsten Seiten des Buchs sind die, auf denen Strömquist jede erzählerische Klammer aufgibt und sich in freien Assoziationen verliert. Dann folgen auf die beiläufig skizzierten Bildfolgen ganz unerwartet Einzelmotive – wie ein Ornament aus Vaginas aus denen Sprechblasen aufsteigen –, die an frühe feministische Kunst erinnern. Der über viele Seiten ausgebreitete Bericht über die verquaste Beziehung der Künstler Lee Krasner und Jackson Pollock endet mit einer ganzseitigen Kopie eines Selbstporträts der Künstlerin, übersetzt in die klaren Linien des Comics (…)“, https://t1p.de/y22w
Jeff Lemire (Szenario) & Max Fiumara (Zeichnungen):
DOCTOR STAR UND DAS REICH DER VERLORENEN HOFFNUNG (Splitter)
Hardcover-Album, 128 Seiten, farbig, € 19,80, ISBN: 9783962190392 • Originalveröffentlichung 2018 als Heftserie „Doctor Star and the Kingdom of Lost Tomorrows“ 1–4 im amerikanischen Verlag Dark Horse • Kolorierung: Dave Stewart, Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch: Katrin Aust • Leseprobe: https://t1p.de/fu9f
Mit der „Doctor Star“-Ausgabe liegt inzwischen der zweite Spin-off-Band des „Black Hammer“-Universums vor.
Mattes Penkert-Hennig auf „Dein Antiheld“: „(…) Auch ‚Doctor Star‘ folgt einer bereits etablierten Formel. Man nehme einen bekannten, ikonischen Superhelden, in diesem Falle ‚Green Lantern‘ aus dem DC-Verlag, gestalte und benenne diesen um und schreibe seinen persönlichen Hintergrund familärer, intimer, greifbarer und authentischer. Was zunächst vielleicht wie ein billiger Trick klingen mag, um teuren Lizenzgebühren zu entgehen und sich trotzdem auf dem Olymp der Superhelden-Comics auszutoben ist deutlich vielschichtiger und eigenständiger. Lemires gebrochene Helden sind jeweils eine Hommage an ihre ‚Vorlage‘, oder besser ihren Prototypen und erfinden diese trotz aller Ähnlichkeiten und Anspielungen völlig neu (…)“, https://t1p.de/coqu
Gerrit Lungershausen auf Comicgate: „(…) Es ist kein großes Geheimnis, dass Lemire mit Vorliebe dramatische Vater-Sohn-Geschichten in Szene setzt (hier mehr dazu). Die wundervolle SF-Serie ‚Descender‘ (2016-18) handelt von Androiden, die sich von ihren Schöpfern emanzipieren (oder eben nicht), in ‚Der Unterwasserschweißer‘ (2012) geht es um einen alkoholkranken werdenden Vater und dessen Vater und auch bei ‚Essex County‘ (2008) kämpfen die Menschen nicht gegen außerirdische Fabelwesen, sondern mit den ganz banalen Dramen ganz banaler Familien. In diese Reihe gliedert ‚Doctor Star‘ sich ganz bruchlos ein. Es ist eine wundervolle, zu Tränen rührende Geschichte, die ganz wesentlich von der rückblickenden Erzählperspektive und der Erzählerstimme des Protagonisten lebt. ‚Doctor Star‘ ist das rührendste Spin-off des Black-Hammer-Universums (…)“, https://t1p.de/bg0c
Yann (Szenario) & Olivier Schwartz (Zeichnungen):
ATOM AGENCY 1: DIE JUWELEN DER BEGUM (Carlsen Comics)
Softcover-Album, 56 Seiten, farbig, € 12,00, ISBN: 9783551756459 • Originalveröffentlichung 2018 unter dem Titel „Les bijoux de la Begum“ im Magazin „Spirou“ des belgischen Verlags Dupuis • Kolorierung: Hubert Boulard, Übersetzung aus dem Französischen: Marcel Le Comte
Bernd Weigand auf Comicleser: „(…) Das bekannte Autorengespann Yann (…) und Olivier Schwartz (..), das bei ‚Spirou Spezial‘ und ‚Gringos Locos‘ bereits zusammengearbeitet hat, legt mit ‚Atom Agency‘ seine neue Serie vor. Titelgebender Held ist Atom Vercorian, ein junger, unbedarfter aber mutiger Detektiv mit überdimensionalen Augenbrauen. Die Story spielt in der Nachkriegszeit und vermittelt durch die wahren Begebenheiten eine Menge an Authentizität und Tiefe. Außer den fiktiven Vercorians lassen Yann und Schwartz auf der Schurkenseite mit Erika, der ‚roten Pantherin‘, eine wahrhaft tödliche Femme Fatale auftreten, die neben Watson und Leca agiert und die für furiose Szenen und Action sorgt (siehe Cover). Dabei bleibt die Story stets vielschichtig (…)“ • https://t1p.de/c6kd
Bernd Hinrichs auf Splashcomics: „(…) ’Atom Agency‘ ist wie die vielen anderen Veröffentlichungen der beiden Künstler eine Hommage an die goldenen Zeiten der frankobelgischen Comics. Von ‚Tim und Struppi‘ über ‚Jeff Jordan‘, bis hin zu Yves Chaland ist alles dabei. Allerdings fehlt dem neuen Band die kindliche Naivität, die etwa in den Spirou-Bänden noch vorhanden ist. Bei ‚Atom Agency‘ darf es ruhig mal ganz leicht verrucht werden und Leichen sind auch erlaubt. Und noch eine weitere positive Veränderung: Während ich bei den Spirou-Bänden (…) immer den Eindruck hatte, dass Yann die Lesbarkeit der Geschichten zugunsten seiner Anspielungen opfert, zieht sich der Autor bei ‚Atom Agency‘ deutlich mehr auf den Plot zurück. Der erste Band der neuen Serie ist flüssiger und spannender zu lesen (…)“, https://t1p.de/7s94
Pierre Christin (Szenario) & Philippe Aymond (Zeichnungen):
OST – WEST (Carlsen Comics)
Hardcover-Buch, 144 Seiten, farbig, € 22,00, ISBN: 9783551738776 • Originalveröffentlichung 2018 unter dem Titel „Est – Ouest“ im belgischen Verlag Dupuis/Aire Libre • Übersetzung aus dem Französischen: Marcel Le Comte
Andrea Heinze im DLF: „(…) Die spektakulären Bilder hat Philippe Aymond gezeichnet. Christin hat sich immer mit den Besten zusammengetan, das ist sicher eins seiner Erfolgsgeheimnisse. In dieser Comicbiografie, die bis ins Jahr 2000 reicht, erzählt er von seinen Erlebnissen mit den innovativsten Comickünstlern Frankreichs. Und das macht er sehr persönlich. Jean-Claude Mézières zum Beispiel, mit dem er die weltberühmte Science-Fiction-Comicserie ‚Valerian und Veronique‘ entwickeln wird, steht im Herbst plötzlich in Salt Lake City vor der Tür. Mézières arbeitet als Cowboy in den USA und nun ist die Saison vorbei (…)“ • https://t1p.de/ysox (Audio-Version online bis 06.08.2019)
Jürgen Schickinger in der „Badischen Zeitung“: „(…) Der Band ‚Ost – West‘ lässt Frankreich nicht beiseite, aber stellt die Reisen in den Vordergrund. Pierre Christin versieht seine Beobachtungen mit Gedanken zu kulturellen Unterschieden, Gesellschaft, Politik und Geschichte. Er staunt, er kritisiert, er sinniert. Seine künstlerische Leistung stellt er indes kaum heraus: Christin hat seine Comics früh mit starken, selbstbewussten Frauen und Themen wie Bauwahn und Gentrifizierung, Machtmechanismen in diktatorischen Staaten bereichert. ‚Ost – West‘ erhellt eher die Motive dafür. Es ist ein eindrücklicher, sehr persönlicher Blick zurück ohne Eitelkeit (…)“, https://t1p.de/n1m5
Jacques Tardi:
ICH, RENÉ TARDI, KRIEGSGEFANGENER IM STALAG IIB BD. 3: NACH DEM KRIEG (Edition Moderne)
Hardcover-Album, 160 Seiten, farbig, € 32,00, ISBN: 9783037311899 • Originalveröffentlichung 2018 unter dem Titel „Moi René Tardi, prisonnier de guerre au Stalag IIB Tome 3: Après la guerre“ im belgischen Verlag Casterman • Kolorierung: Jean-Luc Ruault, Übersetzung aus dem Französischen: Marcel Le Comte, Handlettering: Michael Hau • Leseprobe/Band 1: https://t1p.de/l0it
Ralph Trommer in der „taz.die tageszeitung“: „(…) Nachdem ihm die Erlebnisse seines Großvaters zur Beschäftigung mit dem Ersten Weltkrieg anregten, sind es nun die seines Vaters in deutscher Kriegsgefangenschaft während des Zweiten Weltkriegs, die er akribisch aufarbeitete. Anhand von dessen Notizbüchern reiste er zur Recherche den Orten und Wegen seines Vaters in der Gefangenschaft und eines langen Marschs durch Deutschland nach. Herausgekommen ist eine Stalag-Trilogie, die ähnlich wie Art Spiegelmans ‚Maus‘-Comic Geschichte anhand eines authentischen Einzelschicksals erfahrbar macht (…)“, https://t1p.de/epq3
Martin Reiterer in der „Wiener Zeitung“: „(…) Wer allerdings bei dem Zeichner, Jahrgang 1946, das Interesse ausgerechnet für den Ersten Weltkrieg geweckt hat, war sein Großvater, der den Krieg in den Schützengräben überstanden hatte (…) Inzwischen kommt auch ein Comic über den Zweiten Weltkrieg dazu, ‚Ich, René Tardi, Kriegsgefangener im Stalag II B‘, den Tardi anhand von Erinnerungen und Aufzeichnungen seines Vaters über dessen fünfjährige Gefangenschaft in deutschen Stammlagern angefertigt hat. Zusammen ergeben sie ein Denkmal gegen den Krieg, das einzigartig dasteht, ohne alle Monumentalität und Heldenmütigkeit jeglicher Art (…)“, https://t1p.de/sq8f
Gerard Way (Szenario) & Gabriel Bá (Zeichnungen):
THE UMBRELLA ACADEMY 1: WELTUNTERGANGS-SUITE (Cross Cult)
Hardcover-Album im US-Format, 192 Seiten, farbig, € 22,00, ISBN: 9783959811736 • Originalveröffentlichung 2007/08 als Heftserie „The Umbrella Academy: Apocalypse Suite“ 1–6 im amerikanischen Verlag Dark Horse • Kolorierung: Dave Stewart, Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch: Matthias Wieland • Leseprobe: https://t1p.de/c3o2
Band 2 der Serie, die gerade für Netflix als TV-Serie adaptiert wurde, liegt auch schon als Neuedition im größeren Format vor und im Herbst folgt dann sogar ganz neues Material.
Claudia Reicherter in der „Südwest Presse“: „(…) Die schon 2007 erstaunlich flüssig neben dem Touralltag her vom damaligen My-Chemical-Romance-Frontmann Gerard Way verfassten, halbautobiografischen Graphic Novels bieten vielversprechende Vorlagen. Der brasilianische Zeichner Gabriel Bá (‚Casanova‘, ‚Daytripper‘) hat die 2008 mit dem Eisner Award ausgezeichneten Comics für den US-Verlag Dark Horse illustriert (…)“ • http://t1p.de/2739
Laura Glötter auf Comic.de: „(…) ’The Umbrella Academy‘ zeigt seiner Leserschaft Figuren, die niemals Helden sein wollten. Der Comic spielt mit Anlehnungen an tragische Charaktere und Antihelden aus ‚Watchmen‘, präsentiert außergewöhnlich talentierten Personen, die an die Gruppe der X-Men erinnern und krönt all das mit den zerrütteten Verhältnissen einer Familie, die nur durch Zufall zu einer wurde. Trotz aller Referenzen erhält sich des Comic seine Originalität. 11 Jahre nach Veröffentlichung der ersten Issue wurde auf der diesjährigen Comic Convention in San Diego ein 14-seitiges Teaser-Heft veröffentlicht, das die Fortführung der bisher 15 Issues umfassenden Serie ankündigt und hoffen lässt, dass wir bald Antworten auf die vielen offenen Frage erhalten (…)“, https://t1p.de/7fil
Redaktionelle Mitarbeit: Stefan Pannor
DIE MEDIENPARTNER
buchreport – Die meinungsbildende Fachzeitschrift für die Buchbranche
Comic.de – Das Magazin für Comic-Kultur im Internet
rbbKultur – Deine Ohren werden Augen machen
Der Tagesspiegel – Die größte Zeitung der Hauptstadt
DIE JURY
Barbara Buchholz (Comixene, Der Tagesspiegel, http://t1p.de/p02p)
Gina Dähmlow (Sumikai, http://t1p.de/pm2m)
Anne Delseit (Animania, https://t1p.de/ae4v)
Christian Endres (die zukunft, Geek!, http://t1p.de/ukpk)
Birte Förster (Titel Kulturmagazin, http://t1p.de/qtej)
Gerhard Förster (Die Sprechblase, http://t1p.de/wv34)
Christian Gasser (Radio SRF 2, Neue Zürcher Zeitung, http://t1p.de/mlz5)
Joanna Gawronska (Heldin in Strumpfhose, http://t1p.de/8szp)
Christoph Haas (Süddeutsche Zeitung, taz. die tageszeitung, http://t1p.de/fqdm)
Volker Hamann (Alfonz, Reddition, http://t1p.de/lr8o)
Gerd Heger (Saarländischer Rundfunk, http://t1p.de/6kz0)
Andrea Heinze (Deutschlandfunk, rbbKultur, http://t1p.de/6hpf)
Jule Hoffmann (Deutschlandfunk Kultur, http://t1p.de/htfj)
Alex Jakubowski (ARD-aktuell, Alfonz, http://t1p.de/34ug)
Martin Jurgeit (Buchreport, die neunte, http://t1p.de/mnzr)
Karin Krichmayr (Der Standard, http://t1p.de/yjp7)
Jörg Krismann (Comixene, http://t1p.de/axkj)
Gerrit Lungershausen (Comicgate, Closure, http://t1p.de/7xy3)
Frank Neubauer (ZACK, http://t1p.de/u63o)
Mattes Penkert-Hennig (Dein Antiheld, http://t1p.de/5j86)
Andreas Platthaus (Frankfurter Allgemeine Zeitung, http://t1p.de/8f1s)
Claudia Reicherter (Südwest Presse, http://t1p.de/8v3n)
Martin Reiterer (Wiener Zeitung, http://t1p.de/71xu)
Volker Robrahn (Comic-Talk, http://t1p.de/m4q0)
Martin Schöne (3sat, http://t1p.de/qzyh)
Sabine Scholz (Animania, Der Tagesspiegel, http://t1p.de/g2ju)
Lars von Törne (Der Tagesspiegel, http://t1p.de/zuip)
Ralph Trommer (taz.die tageszeitung, http://t1p.de/cagt)
Gesa Ufer (Deutschlandfunk Kultur, rbb radioeins, http://t1p.de/680j)
Hans Jürg Zinsli (Berner Zeitung, Tages-Anzeiger, http://t1p.de/kifj)