Wilhelm-Busch-Preis 2021 geht an Berliner Comickünstler Mawil

Der Comiczeichner Mawil (Markus Witzel), November 2020

Aus der Pressemitteilung:

Der Berliner Comickünstler Markus „Mawil“ Witzel („Kinderland“, „Lucky Luke sattelt um“) wird für sein Werk mit dem Wilhelm-Busch-Preis 2021 für satirische und humoristische Zeichenkunst und Versdichtung geehrt.

Der Wilhelm-Busch-Preis ist eine der wichtigsten Ehrungen für humoristische Kunst im deutschsprachigen Raum und wird alle zwei Jahre von der Stiftung Sparkasse Schaumburg, der Schaumburger Landschaft und den Schaumburger Nachrichten verliehen. In der Vergangenheit wurden Künstler*innen wie Hans Traxler, Ralf König, F. W. Bernstein und Loriot mit dem mit 10.000 Euro dotierten Preis bedacht.

Mawil zählt zu den profiliertesten und umtriebigsten Comiczeichner*innen der jungen deutschen Szene, zusammen mit Zeichner*innen wie Flix, Reinhard Kleist und Isabel Kreitz hat er Anfang der Nuller Jahre die deutsche Comiclandschaft erneuert und geprägt. Den Reprodukt-Verlag begleiten seine oft autobiografischen, kunstvoll krakeligen und stets pointierten Comicerzählungen seit bald 20 Jahren: 2003 erschien seine bittersüße Schlussmachmär „Wir können ja Freunde bleiben“.

„Alle seine Comics zeichnet bereits beginnend mit seinen Frühwerken ‚Sttrandsafari‘ und ‚Wir können ja Freunde bleiben‘ ein gleichzeitig sehr lockerer wie auch ungemein stilsicherer Zeichenstrich aus – der ganz spezielle Mawil-Stil“, schreibt die Wilhelm-Busch-Preis-Jury. „Der Künstler selbst siedelt diesen zwischen klassischem Funny und spontanem Krakel an. Die Zeichnungen strahlen so eine ungekünstelte Authentizität aus, die perfekt zu den sehr persönlichen Inhalten seiner Werke passt.“

Für seine Darstellung einer Kindheit in Ost-Berlin am Vorabend des Mauerfalls, „Kinderland“, erhielt er 2015 den „Max und Moritz“-Preis als „Bester deutschsprachiger Comic“. 2019 durfte er als erster deutscher Comiczeichner „Lucky Luke“ in Szene setzen.