Die iranisch-französische Comiczeichnerin und Filmregisseurin Marjane Satrapi erhält in diesem Jahr den hochrangigen spanischen Prinzessin-von-Asturien-Preis in der Sparte Kommunikation und Geisteswissenschaften. Damit ist sie auch die erste Comiczeichnerin, die mit dieser Auszeichnung bedacht wird. Satrapi wurde mit der 2000 erschienenen autobiografischen Graphic Novel „Persepolis“ (dt. bei Edition Moderne) international berühmt, die sie 2007 auch als Zeichentrickfilm adaptierte. Die 54-jährige im Iran geborene und in Frankreich lebende Künstlerin gehöre zu den herausragenden Künstlerinnen in der internationalen Comic-Szene, wie die Stiftung auf ihrer Internetseite schreibt. Ihre „essentielle Rolle“ bei der „Verteidigung von Menschenrechten und Freiheit“ solle mit dieser Auszeichnung gewürdigt werden, sie sei „Symbolfigur für bürgerschaftliches Engagement von Frauen“. Zuletzt erschien unter Satrapis Mitherausgeberschaft die Anthologie „Frau, Leben, Freiheit“ (dt. bei Rowohlt), in der internationale Expert*innen und Künstler*innen die Aufstände gegen das iranische Regime nach der Ermordung von Jina Mahsa Amini durch die Sittenpolizei im Jahr 2022 untersuchen.
Der jeweils mit 50.000 Euro in acht Kategorien dotierte Preis der Prinzessin-von-Asturien-Stiftung wird im Oktober in Oviedo bei einer Gala mit König Felipe VI. überreicht.