„Nonplayer“ – Ein futuristisches Fantasy-Rollenspiel mit der künstlichen Intelligenz

Wenige Monate, nachdem der 1975 geborene Nate Simpson das erste US-Heft seines Comic-Debüts „Nonplayer“ veröffentlicht hatte, kaufte Warner Brothers bereits die Filmrechte, und bei den Eisner Awards im selben Jahr wurde der bis heute hauptberuflich in der Videogame-Branche arbeitende Simpson prompt mit dem Russ Manning Award als bester Nachwuchs-Künstler ausgezeichnet. Jetzt können sich alle deutschen Leser im frisch bei Splitter erschienenen ersten Hardcover-Band von „Nonplayer“ selbst ein Bild von Mr. Simpsons Qualität als Autor, Zeichner und Weltenbauer zwischen Science-Fiction und Fantasy machen.

Los geht’s im Los Angeles der Zukunft, wo die junge Dana bei einem Lieferservice jobbt, um sich so mehr schlecht wie recht ihr ‚wahres Leben’ in der virtuellen Realität des Fantasy-Online-Rollenspiels Warriors of Jarvath zu finanzieren, das durch erstaunliche Schnittstellen mit dem Alltag verschmelzen kann. Hier ist Dana eine coole Abenteurerin und Kriegerin, die es mit Elfen und anderen fantastischen Kreaturen zu tun bekommt. Und während in der echten Welt Amok laufende Roboter trotz aller Vorsichtsmaßnahmen für Probleme sorgen, scheinen auch die eigentlich bloß von künstlicher Intelligenz beseelten Statisten der digitalen Schwert-und-Magie-Fantasy-Welt ein Eigenleben zu führen …

Nate Simpson geht es in den ersten beiden Kapiteln seiner Genre-Geschichte, die zeichnerisch dank des Alben-Formats sogar besser aussehen als die US-Originalausgabe, in erster Linie um das Worldbuilding, also um das Erschaffen seiner Science-Fiction-Zukunft und der darin verankerten virtuellen Spielewelt, die miteinander interagieren.

Bei so vielen hochinteressanten Ansätzen und tollen, in aktuellen Trends und Themen verankerten Ideen ist der Auftakt von „Nonplayer“ vor allem eines: Ein riesengroßes Versprechen für alles, was da noch kommen wird.

Hier gibt es eine Leseprobe.

Nate Simpson: Nonplayer 1. Splitter, Bielefeld 2015. 64 Seiten, € 15,80