DIE FLIEGERIN 1 – Ein klassisches Abenteuer

Denkt man an François Walthéry, dann vor allem an seine Stewardess „Natascha“, die seit 1970 in mehr als 20 Alben ihre Abenteuer erlebt. Oder an die Krimireihe „Rubine“ mit einer ebenso drallen und properen Heldin. Nun gesellt sich auch noch Nora Stalle hinzu: „Die Fliegerin“.

Walthéry hat das Abenteuer zusammen mit Bruno Di Sano nach einem Szenario von Etienne Borgers verwirklicht. Es trägt seine Handschrift, vor allem auch seinen visuellen Humor. Die attraktive Pilotin reiht sich nahtlos in die Riege von François Walthérys übrigen Heldinnen ein.

Die Geschichte spielt im Jahr 1935. Für die Fluggesellschaft Air Zenith soll die Pilotin Nora Stalle zusammen mit dem Mechaniker Theo Norville einen Langstreckenflug bis nach China absolvieren. Doch schon im Vorfeld gibt es einigen Trubel: mit deutschen Spionen, mit Geheimdokumenten und mit Saboteuren. Bis sich Nora und Theo in die Luft erheben können, muss noch einiges geklärt werden. Und auch danach wird die Reise nicht weniger gefahrvoll.

Die Geschichte endet, als sie am spannendsten ist – mit einem Cliffhanger, der die Protagonisten mitten in Kasachstan stehen lässt. „Die Fliegerin“ ist ein flott erzähltes, etwas episodisch anmutendes Abenteuer mit einer vergleichsweise simplen Geschichte, das den Stil und die Wirkungsweise der filmischen Serials der 1930er Jahre nahezu perfekt nachahmt.

In Frankreich erscheint der zweite Band im Februar 2016, bleibt zu hoffen, dass die deutschsprachige Version von Salleck Publications auch nicht zu lange auf sich warten lässt.

Etienne Borgers, Bruno Di Sano, François Walthéry: Die Fliegerin 1 – Nora. Salleck Publications, Wattenheim 2015. 48 Seiten, € 12,90

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