Neil Marshall über das Hellboy-Reboot

Neil Marshall war einmal die große Regie-Hoffnung Englands. „Dog Soldiers“ (2002) und „The Descent“ (2005) waren straffe Genreperlen, die einiges versprachen. „Doomsday“ (2008) und „Centurion“ (2010) konnten daran nicht anknüpfen und Marshall verschwand beim Fernsehen, wo er Folgen von „Black Sails“, „Game of Thrones“, „Constantine“, „Hannibal“ und „Westworld“ inszenierte und damit die eigene Handschrift zwangsläufig abgab.

Umso erstaunlicher, dass er nun wieder da ist. Denn Marshall wurde auserkoren, das „Hellboy“-Reboot zu betreuen, nachdem Guillermo del Toro trotz jahrelanger Bemühungen keinen dritten Film seiner Reihe nach den Comics von Mike Mignola (dt. bei Cross Cult) gestemmt bekam. Neues Spiel, neues Glück, hieß es also.

Jetzt hat sich Marshall ein wenig in die Karten schauen lassen. Im Post Mortem Podcast von Mick Garris (Masters of Horror) spricht er u.a. davon, dass das ihm zugesicherte „R-Rating“ (entspricht in etwas der „ab 16“-Freigabe in Deutschland) genau die kreativen Freiheiten verschaffe, die ihm wichtig seien. Er würde es zwar nicht darauf anlegen, aber es sei schön, dass er bei Bedarf die Samthandschuhe ausziehen dürfe. Der Erfolg von Deadpool und Logan kam ihm da ganz gelegen.

Außerdem lege er gesteigerten Wert darauf, möglichst wenig CGI-Effekte einzusetzen und stattdessen wenn eben möglich reale Sets zu verwenden. Old School ist das Zauberwort.

Da weiß einer also ganz genau, was die Hardcore-Genre-Klientel hören will und sichert sich schon mal deren Unterstützung bei dem Projekt, das bereits 2018 ins Kino kommen soll.  Die Hauptrolle soll David Harbour (Stranger Things) spielen.