1993 debütierte Mike Mignolas „Hellboy“. Damals ließ sich Mignola beim Schreiben der Dialoge noch von John Byrne assistieren, seitdem hat sich viel getan. Mignola schreibt alleine und zeichnet nur noch selten. Auch bei den eigentlichen „Hellboy“-Geschichten kamen andere Zeichner zum Zug, für den großen Abschluss, der Hellboy in die Hölle führt, kehrte Mignola aber auch als Zeichner zurück.
Ende 2012 begann die Publikation der zehnteiligen „Hellboy in Hell“-Reihe. Im Juni 2016 erschien das letzte Heft. Ein knappes halbes Jahr später feierte man auch bei Cross Cult Abschied vom Höllenjungen und publizierte mit „Die Todeskarte“ den 15. Band der Serie. Eigentlich wäre er ja der letzte, man veröffentlicht aber noch weitere Bände mit anderen Miniserien, die in den 1950er Jahren spielen.
Es sind die letzten Geschichten mit dem Höllenjungen, mit denen Mignola nach gut zwei Jahrzehnten zum Anfang zurückkehrt und den Kreis schließt – auf eine wunderschöne, fast schon poetische Art und Weise und mit emotional packenden letzten Seiten, inhaltlich zur ersten Miniserie zurückkehren.
Neben einem Nachwort von Mignola gibt es noch eine Kurzgeschichte, die zwischen zwei Kapiteln spielt, und ein Sketchbook mit Design-Entwürfen und verschiedenen Cover-Illustrationen.
Zeitgleich ist übrigens auch das „Hellboy Universum V“, das auf mehr als 600 Seiten drei neue Abenteuer der B.U.A.P, eine Geschichte mit Lobster Johnson und Witchfinder-Geschichte enthält.
In Deutschland ist mit Hellboy noch nicht ganz Schluss, noch folgen die Miniserien „1953“ und „1954“, in denen Hellboy mit der B.U.A.P. zusammen agiert. Dazu kommt die neue Farb-Edition im größeren Format. Und wer weiß schon, wie lange Mignola dabeibleibt, mit Hellboy zum Ende gekommen zu sein. Er wäre nicht der erste Künstler, der zu einer liebgewonnenen Figur zurückkehrt …
Mike Mignola: Hellboy 15 – Die Todeskarte. Cross Cult, Ludwigsburg 2016. 154 Seiten, € 22,–