Aus dem Veranstaltungstext:
Wie kein anderer Künstler seiner Zeit hat sich Richard Jackson der radikalen Erweiterung der Malerei verschrieben. Der US-amerikanische Künstler sprengt die formalen Grenzen des Malerischen und schafft Situationen, in denen er den Farbauftrag durch den Einsatz von Maschinen mit dem Prozesshaften verbindet.
Die SCHIRN versammelt erstmals in einer Ausstellung fünf seiner insgesamt zwölf existierenden charakteristischen Rooms – Rauminstallationen, die auf dem Prinzip der automatisierten Malerei basieren. Jackson kombiniert hier kritische Kommentare zur Malerei mit sozialen Kontexten, paart sie mit provokativem Witz und Doppeldeutigkeiten sowie Referenzen auf ikonische Werke von Künstlern wie Marcel Duchamp, Robert Rauschenberg oder Jasper Johns. In den Räumen werden comicartige Figuren, Tiere oder Gegenstände zu Akteuren eines einmaligen Prozesses, bei dem Luftkompressoren und Pumpen satte Farbe durch Schläuche und Trichter, durch Ohren, Münder und andere Körperöffnungen fließen lassen, um sie jeweils auf Boden, Wänden, Einrichtung und den Protagonisten selbst zu verteilen. Die thematischen Zimmer dokumentieren eine vom Künstler losgelöste Malerei, die ins Räumliche expandiert. Das Publikum wird zum Ermittler des vorausgegangenen spektakulären Malakts und zum Voyeur skurriler Szenarien.
Ausstellungseröffnung am 5. Februar 2020