Digitale Comics setzen Zeichen für pflegende Jugendliche

Aus der Pressemeldung:

Fast 500.000 Kinder und Jugendliche kümmern sich in Deutschland um kranke Familienangehörige. Weil aber weiterhin zu wenige Menschen von dieser Personengruppe wissen, sind den Betroffenen Beratungsangebote oft nicht bekannt. Um auf die Situation dieser jungen Menschen aufmerksam zu machen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Kooperation mit der Agentur neues handeln und den Zeichner:innen Julia Bernhard, Nino Paula Bulling, Markus Rockstroh und Sophia Martineck rund um die Jahreswende 2020/21 eine Anthologie digitaler Graphic Novels veröffentlicht. Die Geschichten greifen u. a. die Themen Demenz, Behinderungen und Suchterkrankungen sowie ihre Auswirkungen auf junge Familienangehörige auf. Das Projekt ist Teil von Pausentaste.de, einem Unterstützungsangebot für Young Carer. Die Graphic Novels können unter pausentaste.de/graphic-novels kostenlos eingesehen werden.

Die Graphic Novels im Detail

In „Unsichtbarer Schmerz“ von Nino Paula Bulling kümmert sich David um seine kleine Schwester Floh, die das Ausmaß einer psychischen Belastung ihrer Mutter auf kindliche Weise erlebt.

In „Muskat fürs Bruderherz“ von Markus Rockstroh übernehmen zwei Brüder den Haushalt und verdienen das Einkommen der Familie. Die besondere Belastung führt unter den Brüdern zu Streit, aber auch Zusammenhalt.

In „Isa und der verschwindende Großvater“ von Sophia Martineck begibt sich Enkelin Isa auf die Suche nach ihrem demenzerkrankten Großvater, der von Zuhause wegläuft.

In „Es geht nicht, es liegt jetzt“ erzählt Julia Bernhard autobiographisch und gesellschaftskritisch über ihre Großmutter, die an einer seltenen Muskelkrankheit litt.