„Hägar Gesamtausgabe 27“ – 2012 bis 2014

haegar27_cvrBei Egmont nähert man sich wackeren Schrittes dem Ende dieser vorbildlichen Gesamtausgabe mit allen Tagesstrips von Hägar dem Schrecklichen. Der neueste Band versammelt die letzten Strips des Jahres 2012 bis zum Ende des Jahres 2014. Damit ist man fast aktuell und muss nun im Gegenzug warten, dass genügend neues Material erscheint, um den 28. Bänd füllen zu können.

Inhaltlich hat sich in all den Jahren nicht viel verändert, aber das ist auch gut so, lebt Hägar doch von den wundervollen Überspitzungen, die sich nicht nur aufs Mittelalter, sondern vielmehr auch auf die Gegenwart richten. Dik Browne hat Hägar schon immer genutzt, um auch das Familienbild der Moderne satirisch aufzubereiten. Sein Sohn Chris, der seit 1988 die Geschicke von Hägar dem Schrecklichen verantwortet, steht ihm da in nichts nach.

Dik Brown hat Hägar im Jahr 1973 erfunden. Seitdem hat der trinkfeste Wikinger mit dem feisten Weib geplündert und gebrandschatzt, während er sich zuhause vor der Hausarbeit drückte und die Freizeit am liebsten mit Trinken totschlug.

Im Hause Hägar hat seine Frau Honi die Hosen an, während Sohn Hamlet lieber ein Buch liest, als auf Raubzüge zu gehen, und Tochter Honi immer noch unverheiratet ist. Zu Hägars Schrecken taucht auch immer wieder die Schwiegermutter auf, der er am liebsten durch eine Plündertour entgehen würde, was Honi aber immer verhindert. Zudem hat er noch den faulen und stinkenden Köter Snert, der bestens zum Herrchen passt.

„Hägar der Schreckliche“ erscheint bis heute in beinahe 2.000 Tageszeitungen in fast 60 Ländern. Er ist nach wie vor einer der größten Erfolge im Bereich der Tagesstrips. Die komplette Entwicklung des Strips kann man nun in 27 Bänden nachvollziehen. Vorangestellt ist ein Vorwort von Übersetzer Michael Bregel.

Chris Browne: Hägar Gesamtausgabe 27. Egmont Comic Collection, Berlin 2016. 320 Seiten, € 29,99