Alte Hippies sterben niemals, nur ihre Jeans werden immer fadenscheiniger. Deshalb hat Monsieur Cosey seine alte Jeansjacke mit Lederkragen eingetauscht gegen ein zeitloses Cord-Jacket. Der gebürtige Schweizer mag seine silbergrauen Haare jetzt kurz tragen, aber ein Hippie im Geist ist er geblieben, das beweist auch sein 2012 veröffentlichtes Album mit Kurzgeschichten: Die Liebe treibt den 68-jährigen Cosey immer noch um.

Cosey (Text und Zeichnungen): „Ein Haus von Frank L. Wright“.
Aus dem Französischen von Eckart Schott. Salleck Publications, Wattenheim 2012. 64 Seiten. 15 Euro
Cosey ist jetzt schon so lange dabei, er hat die alten Meister des franko-belgischen Comics alle noch gekannt, selbst erlebt und gehen sehen. Im Laufe diese Jahre hat er seine eigene Stimme gefunden, die sanfter ist als die seiner rauhbeinigen Vorfahren. Natürlich ist Coseys Hauptserie „Jonathan“ letztlich eine klassische Abenteuergeschichte. Aber Cosey erzählt dabei vom Abenteuer, sich im Laufe eines Lebens selbst zu finden. Er selber ist gerade dabei, sich in einen alten Meister zu verwandeln.