Mit Flieger-Geschichten hat Salleck Publications gute Erfahrungen gemacht. Nun gesellt sich zum breiten Portfolio auch noch „Gilles Durance“ hinzu, der Beginn einer neuen Serie von Callixte, deren erste Geschichte in sich abgeschlossen ist, aber auch als so etwas wie der Ursprung angesehen werden kann.
Es ist das Jahr 1967 und der Flieger Gilles Durance erbt eine Flugschule, die er mit seinen Freunden betreibt. Früher waren sie alle für das Militär in den Lüften, nun soll es die Privatwirtschaft sein, aber dann werden sie von einem Agenten rekrutiert, um einen B-26-Bomber nach Nigeria zu liefern. Durance und seine Leute lassen sich darauf ein, geraten aber auch in Schwierigkeiten.
Am Ende treten Durance und seine Leute dann in Diensten des französischen Auslandsgeheimdienstes. Damit verrät man nicht zu viel, da das auch sehr schnell die Ausgangslage der Geschichte ist. Das erinnert an Filme wie „Air America“ oder den jüngsten Tom-Cruise-Streich „Barry Seal – Only in America“, nur dass die Geschichte hier nicht wahr ist. Dass die Botengänge, die Durance und Co. für Frankreich machen werden, aber moralisch fragwürdig sein werden, darf man wohl erwarten. Das zeigt sich auch hier schon etwas, läuft aber eher nebenher. Die moralische Zwickmühle, die hier existiert, ist aber auch einer der interessantesten Aspekte der Geschichte.
Die Zeichnungen von Callixte sind gefällig. Während die Figuren nicht ganz realistisch anmuten, sind die Flugzeuge hervorragend getroffen. Alles in allem ein guter Neustart für Fans von Flieger-Comics.
Callixte: Gilles Durance 1 – Der weiße Bomber. Salleck Publications, Wattenheim 2017. 48 Seiten., € 12,90