Seit 1977 schrieb der Schriftsteller und Comicautor Peter Mennigen zunächst deutsche Geschichten für Comicreihen wie „Gespenster Geschichten“, „Spuk Geschichten“, „Conny“, „Biggi“, „Vanessa“, „Felix“, „Lasso“, „Phantom“, „Axel F.“ und zahlreiche weitere Serien des Bastei Verlags. Ab den 90er Jahren arbeitete er für andere Verlage wie Egmont (Disney-Magazine), Panini (Jessy, Sternentänzer, Willi will‘s wissen) und Ravensburger (u. a. Fix und Foxi). In dieser Zeit verfasste er auch internationale Comics: „Lucky Luke“, „Schlümpfe“, „Bessy“ und „Isnogud“. Aktuell arbeitet er zusammen mit Ingo Römling an der Mystery-Serie „Malcolm Max“. Für comic.de blickt er zurück auf seine Arbeit im deutschen Comicverlagsgeschäft.
Möglicherweise war es Zufall – oder Schicksal -, dass ich im Sommer 1994 ausgerechnet an dem Tag den Verlag besuchte, an dem die sprichwörtliche Axt auf die Jugendredaktion niedersauste. Mir war damals längst klar, dass die Situation zwischen Werner Geismar und dem Verleger früher oder später eskalieren musste und die Comic Abteilung nach dem „großen Knall“ nicht dieselbe sein würde. Das wollte ich nicht unbedingt miterleben. Zumal Bastei schon lange nicht mehr mein Hauptauftraggeber gewesen ist. Inzwischen war ich als Autor für andere Verlage und Fernsehanstalten erfolgreich tätig. Kurzum, es schien der ideale Moment gekommen, der Jugendredaktion Lebewohl zu sagen und die Comicserien, in die ich als Verfasser involviert war, in andere Hände zu geben.
Werner Geismar zeigte Verständnis für meinen Entschluss. Am liebsten wäre er ebenfalls bei Bastei von Bord gegangen. Um den Redakteuren Zeit zu geben, neue Autoren für die von mir geschriebenen Comicserien zu finden, plante ich einen schrittweisen Ausstieg. Die erste Reihe, für die man einen Nachfolger gefunden hatte, war das Mädchen-Pferde-Magazin „Conny“. „Conny“ wurde redaktionell von Manfred Schmeing betreut, mit dem ich seit Jahren gut und gerne zusammengearbeitet hatte. Er organisierte ein Treffen im Verlag, bei dem ich meinen Nachfolger in die Besonderheiten der „Conny“-Comics, deren Charaktere, den Aufbau der Geschichten usw. einweihen sollte. Als ich am späten Vormittag den Verlag in Bergisch Gladbach betrat, ahnten weder ich noch irgendeiner der Redakteure, dass es für die Jugendredaktion der schwärzeste Tag in ihrer Geschichte werden würde.

Von „RICK“ erschienen von Oktober 1983 bis April 1985 insgesamt 9 Alben.
Copyright © Bastei Verlag
Kurz nach Beginn meiner kleinen Präsentation riss urplötzlich die Redakteurin Marion Strothteicher die Tür auf. Kreidebleich und sichtlich erschüttert setzte sie uns von der ersten Maßnahme aus der Redaktionskonferenz in Kenntnis: Mit sofortiger Wirkung sei die Serie „Lucky Luke“ eingestellt. Grund waren angeblich grottenschlechte Verkaufszahlen, die dermaßen grottenschlecht waren, dass die Herstellung des Heftes auf der Stelle beendet war. Trotz der bereits druckfertig vorliegenden nächsten Ausgabe und des vollständigen Artworks für das übernächste Heft. Was mich stark verwunderte, denn etwa zwei Monate zuvor hatte ich mich mit Werner Geismar über „Lucky Luke“ unterhalten. Damals meinte er, die Verkaufszahlen seien überaus zufriedenstellend. Dass die Reihe in der Kürze einen derartigen Absturz erlebt haben sollte, war – vorsichtig ausgedrückt – äußerst ungewöhnlich.
Im Gegensatz zu mir bewertete Manfred Schmeing die Neuigkeit nicht als sonderlich beunruhigend. Serieneinstellungen sind halt „unangenehme Begleiterscheinungen“ in der Verlagswelt und gehören irgendwie mit zum Tagesgeschäft. Obwohl mir mein Instinkt etwas anderes sagte, hoffte ich, dass sich die schlechten Nachrichten für den Tag erschöpft hatten. Ich sollte innerhalb der nächsten Stunde eines Besseren belehrt werden. Knapp zwanzig Minuten später tauchte Marion Strothteicher erneut auf. Noch eine Spur bleicher und schockierter als beim ersten Mal, teilte sie uns den aktuellen Stand der Dinge mit: Unter einer weiteren Serie war ein Schlussstrich gezogen worden. So ging das in immer schnelleren Intervallen weiter. Eine mittelprächtige Katastrophe bahnte sich an. Entweder verbarg Manfred Schmeing seine Sorge über das Serien-Massaker oder er wiegte sich in einer trügerischen Sicherheit, denn immerhin zählte „Conny“ bislang nicht zu den Opfern des redaktionellen Kahlschlags.

Von „BENJAMIN BLÜMCHEN“ erschienen von März 1990 bis Dezember 1996 insgesamt 82 Hefte.
Copyright © Bastei Verlag
Wie ich später erfuhr, sollte ich – leider – mit meiner Prognose recht behalten. Kurz nachdem ich das Verlagshaus verlassen hatte, ereilte auch „Conny“ das traurige Schicksal fast aller anderen Bastei-Serien. Es war ein Massaker sondergleichen gewesen, das – soweit ich mich erinnere -, nur die „Gespenster Geschichten“, „Die Schlümpfe“, „Benjamin Blümchen“ und „Bibi Blocksberg“ überlebt hatten. Wobei für die beiden letztgenannten Serien das Ende in Sicht war, weil Bastei die Lizenzverträge auslaufen ließ.
Niemand in der Redaktion war im Vorfeld der Konferenz darüber informiert worden, dass ein solcher Kahlschlag geplant war. Entsprechend standen die Redakteure nach dem Meeting und auch noch in den folgenden Tagen unter Schock. Ihr Leben hatte binnen weniger Stunden eine drastische Veränderung erfahren. Einige Redakteure hatten quasi ihr gesamtes Berufsleben in der Jugendredaktion verbracht. Nun war von einem Augenblick auf den nächsten ihre Existenz bedroht.

„BASTEI COMIC EDITION“ erschien von Juni 1990 bis August 1993.
Cover Artwork: Tom Palmer
Copyright © Bastei Verlag
Allerdings zog sich deren Ende noch über Monate hin. Offiziell existierte die Jugendredaktion weiter und die Redakteure bezogen wie gewohnt ihr Gehalt. Obwohl es für sie nach Abwicklung der noch in der Pipeline befindlichen Heftausgaben ab Herbst nichts mehr zu tun gab. „Gespenster Geschichten“ und „Die Schlümpfe“ hatten die Einstellungswelle überlebt. Für die beiden Serien benötigte man jedoch keine eigene Redaktion, womit alle Redakteure im Prinzip arbeitslos geworden waren. „Im Prinzip“ deshalb, weil man wegen laufender Verträge die Angestellten nicht einfach auf die Straße setzen durfte. Werner Geismar erklärte mir später, der Geschäftsführer hätte zumindest einem Teil der Redakteure andere Posten im Verlag anbieten müssen. Anscheinend wollte er das nicht. Hinter den Kulissen bemühte sich der Betriebsrat um eine für alle Seiten akzeptable Lösung. Bis dahin mussten die Redakteure jeden Tag im Verlag antreten, obgleich es nach der Abwicklung der auslaufenden Comicserien keine Arbeit mehr für sie gab. Was zum Jahresende hin zu der surrealen Situation führte, dass sie von morgens bis abends in ihren Büros hockten, Däumchen drehten und die Zeit totschlugen. Im Grunde warteten sie bloß auf ihre Entlassung und dass der Verlag ihnen eine Abfindung anbot.
Ich hatte zu der Zeit – und auch danach – sehr engen Kontakt zu den Redakteuren. Wir telefonierten täglich miteinander. Das war für sie schon eine sehr bedrückende Situation. Das Ganze zog sich bis ins Frühjahr 1995 schier endlos hin. Zwischenzeitlich wollte einer der Redakteure das Handtuch werfen, um endlich dem Horror ein Ende zu bereiten. Ich versuchte ihn zu überreden, das nicht zu tun, denn eine Kündigung von Seiten des Redakteurs hätte vermutlich die Zahlung einer Abfindung verhindert. Letztendlich, das wusste jeder der Betroffenen, ging es nur ums Geld. Bei Bastei würde keiner mehr einen Job bekommen, höchstens noch ein paar D-Mark als Entschädigung, wenn sie der Auflösung des Arbeitsverhältnisses zustimmen würden. Leider hat der Redakteur, der das frostige Klima nicht länger aushielt, die Brocken freiwillig geschmissen und somit nichts von der Abfindung gesehen, die wenige Wochen nach seinem Ausscheiden an die übrigen Redakteure ausgezahlt wurde.Aber wie das Leben lehrt, hat jede Handlung Konsequenzen. Nach dem Wegfall der Jugendredaktion erklärte Dr. Roggen das kurz vor der Realisierung stehende „Conny“-Fernsehprojekt zur Chefsache, das er persönlich fortsetzen wollte. Die Rechnung hatte er allerdings ohne den Geldgeber gemacht. Für die zwölf Folgen umfassende erste Staffel der Mädchen-/Pferdeserie hatte Werner Geismar einen solventen Investor gefunden. Die Produktion würde Bastei keinen roten Heller kosten. Nachdem der Investor von Werner Geismars Ausbootung hörte, zog er sein Kapital zurück. Wahrscheinlich hat Dr. Roggen versucht, einen neuen Financier für das Projekt zu finden. Doch das Unterfangen war offenbar schwieriger, als er es sich vorgestellt hätte, denn er fand keinen.

Von „BIBI BLOCKSBERG“ erschienen von März 1992 bis Dezember 1996 insgesamt 50 Hefte.
Copyright © Bastei Verlag
Es war wie am letzten Schultag: Obwohl der Termin lange im Voraus feststand, wurde einem dann erst richtig klar, dass man die meisten seiner langjährigen Wegbegleiter nie wiedersehen würde. Nach und nach zerstreuten sich die entlassenen Redakteure in alle Winde. Zum Schluss sagte ich Manfred Boden, dem Leiter der Grafik-Abteilung, Lebewohl. Wir hatten uns all die Jahre ausgesprochen gut verstanden, deswegen fiel mir der Abschied auch etwas schwerer. Er verriet mir, dass er sich zur Ruhe setzen und nach Cannes ziehen wolle, um dort das „süße Leben“ und die Sonnenuntergänge über dem Mittelmeer zu genießen. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört. Ich weiß nicht, ob er seinen Traum verwirklicht hat. Aber mir gefällt noch heute der Gedanke, dass er abends mit einem kühlen Drink in der Hand auf einem Balkon in Cannes sitzt, mit Blick auf das Meer und die untergehende Sonne.
Nachdem alle anderen fort waren, begleite ich Werner Geismar in dessen Büro. Schweigend guckte er in den Schubladen und Schränken nach, ob er nichts vergessen hatte. Danach verließen wir das Gebäude, in dem er fast zwanzig Jahre tagein, tagaus gearbeitet hatte.

Von „ABENTEUER IN DER ELFENWELT“ erschienen von August 1994 bis September 1992 insgesamt 37 Alben.
Cover Artwork: Wendy Pini
Copyright © Bastei Verlag
Nach Auflösung der Abteilung konnte Dr. Roggen eine neue Jugendredaktion mit einem aus seiner Sicht kompetenteren Team und einer erfolgreicheren Produktpalette gemäß seinen Vorstellungen etablieren. Damals arbeitete ich für die Taschenbuchabteilung des Verlages, die ich regelmäßig besuchte. Dort hatte sich selbst nach dem Tod von Gustav Lübbe nichts geändert. Dieser Umstand war vor allem der Verdienst der Chefredakteurin Frau Kleinlein. Dank einer Mischung aus Kompetenz und resolutem Auftreten war sie die „graue Eminenz“ des Verlages, der einige Angestellte am liebsten respektvoll aus dem Weg gingen. Ich verstand mich allerdings ausgesprochen gut mit ihr. Als ich Monika Zabeck, damals stellvertretende Chefredakteurin der Taschenbuchabteilung, wegen eines anstehenden Projekts aufsuchte, teilte sie mir süffisant lächelnd mit, dass es eine neue Jugendredaktion gäbe. Zunächst konnte ich mir ihr Lächeln nicht erklären, einige Stunden später wusste ich Bescheid.
Da ich gerade im Verlag war, wollte ich mir diese „neue Jugendredaktion“ natürlich nicht entgehen lassen. Frau Zabeck griff zum Telefon, rief die Chefredakteurin der Abteilung an und machte sofort einen Termin für mich aus. Gespannt betrat ich ein relativ kleines Büro. Die Wände waren tapeziert mit Entwürfen und allerlei Skizzen. Hinter einem Schreibtisch begrüßte mich eine erstaunlich junge Frau. Offenbar wusste sie, wer ich war, denn nach etwas Smalltalk präsentierte sie mir sehr selbstbewusst ihr Programm und ihr Credo: Die alte Jugendredaktion sei zwar gut gewesen, doch sie wolle jetzt zeigen, wie man es besser mache. Sie befände sich produktionstechnisch am „Ground Zero“ und plante ein großartiges, kommerziell enorm erfolgreiches Programm. Produkte konnte sie – außer den Nachdrucken der „Gespenster Geschichten“ und der Fortführung der „Schlümpfe“ – zwar keine vorweisen, aber immerhin gab es eine Reihe Entwürfe. Ich erinnere mich noch an einige dilettantisch gezeichnete Illustrationen von Affen und Marienkäfern. Während sich meine Gesprächspartnerin darin erging, mit welch großartigen Produkten sie den Markt zu beglücken gedachte, verharrte mein Blick in Schockstarre auf dem Gekritzel.
Das war einer jener Momente in meiner Laufbahn, in denen ich mich fragte, was in den Köpfen von manchen Verlegern vorging. Zum einen knauserten sie mit jedem Cent, wenn es um neue Projekte oder die Entlohnung der Redakteure und freien Mitarbeiter ging. Andererseits gaben sie mit beiden Händen Geld für Dinge aus, von denen jeder, der annähernd Ahnung von der Materie hatte, wusste, dass diese krachend scheitern würden.Zum Schluss ihres Vortrags – den sie bestimmt so ähnlich vor dem Verleger gehalten hatte – prophezeite sie sich und dem Verlag eine goldene Zukunft dank ihrer Ideen. Diesbezüglich konnte ich ihr zu meinem Bedauern nicht beipflichten. Als wir uns verabschiedeten prophezeite ich ihr, dass sie mit dem, was sie mir gezeigt hatte, keinen Blumentopf gewinnen würde. Worauf sie mir hinterher rief, dass sie es mir schon zeigen werde!
In den nächsten Monaten verschwendete ich keinen Gedanken mehr an den eigentlich denkwürdigen Verlagsbesuch. Ich hörte auch nichts von irgendwelchen neuen Produkten aus der ominösen Jugendredaktion. Fast ein Jahr später fand ich ein braunes Kuvert in meinem Briefkasten. Absender war die neue Chefredakteurin von Bastei. Da fiel mir wieder ein, dass sie es mir ja zeigen wollte. Gespannt öffnete ich den Umschlag und hielt einen DIN-A5 großen Malblock in den Händen. In einem beiliegenden Werbezettel wurde das Produkt als ideale Lösung vorgestellt, wie man Kinder während langer Autofahrten auf der Rückbank ruhiggestellt bekäme: Man drückte ihnen einfach diesen Block und ein paar Buntstifte in die Hände und sie würden stundenlang mit Ausmalen von Äffchen und Marienkäferchen beschäftigt sein.
Ich starrte den Block an wie lobotomiert. Dann wurde ich Opfer eines Lachanfalls, wie ich ihn selten erlebt hatte. Mir liefen die Tränen nur so über die Wangen. Sogar die Beine versagten mir ihren Dienst und ich musste mich setzen. Zur Fertigstellung dieses Dings hatte die neue Jugendredaktion beinahe ein Jahr benötigt? Das hätte die frühere Jugendredaktion innerhalb weniger Tage ganz nebenbei bewerkstelligt. Mal abgesehen davon, dass man so etwas gar nicht erst gemacht hätte. Ein Malblock fürs Auto mochte in den 1950er und vielleicht noch in den 1960er Jahren der Brüller gewesen sein. Aber inzwischen schrieb man die zweite Hälfte der 1990er Jahre. Da malten die Kids im Auto keine Bildchen bunt, sondern spielten mit ihrem Game Boy Videospiele. Es dauerte, ehe ich mich von dem Lachanfall erholt hatte. Vermutlich war dem Verleger weniger zum Lachen zumute, als er die Produktions- und Vertriebskosten sowie die Verkaufszahlen des Blocks gesehen hat.
Wie ich später hörte, setzte die neue Jugendredaktion in den nachfolgenden Jahren eine ganze Reihe anderer Produkte fleißig in den Sand. Das einzige, was Geld brachte, waren die Nachdrucke der alten „Gespenster Geschichten“ und „Die Schlümpfe“. Als bis zur Jahrtausendwende immer noch nichts wirklich Zählbares von der neuen Jugendredaktion veröffentlicht worden war, fragte ich mich zudem, wieso man die Abteilung nicht schon längst geschlossen oder zumindest mit einer fachkundigeren Leitung besetzt hatte.Offensichtlich ließ ebenso die Erfolgsbilanz von Dr. Roggen als Geschäftsführer des Verlages zu wünschen übrig. Denn im September 2001 zog die Verlegerwitwe Ursula Lübbe die Notbremse und überschrieb einen Teil ihrer Aktien ihrem Sohn Stefan Lübbe. Dadurch avancierte dieser zum neuen Verlagsleiter, während Dr. Roggen von seinem Posten „zurücktrat“ und aus dem Verlag ausschied. Weil nun ein neuer Wind bei Bastei herrschte, wurde es auch für die Chefredakteurin der neuen Jugendredaktion eng. Falls bis dahin irgendwer die schützende Hand über sie und ihre recht überschaubaren Erfolge gehalten hatte, so gab es diesen jemand wohl nicht mehr. Da ihre Ideen, von deren Erfolg sie bei meinem Besuch so überzeugt gewesen war, sich als Flops erwiesen hatten, versuchte sie ihren Job mit Nachdrucken einer von mir in den 1980er Jahren geschriebenen Comicserie zu retten: „Arsat – Der Magier von Venedig“. Als ich das Heft in den Händen hielt, kamen mir ihre Worte in den Sinn, dass die alte Jugendredaktion zwar gute Arbeit gemacht habe, sie jedoch zeigen wollte, wie es besser ging. Dass Sie nun ein Produkt der alten Jugendredaktion neu herausbrachte, in der Hoffnung, so ihren Arbeitsplatz zu retten, weckte fast mein Mitleid.
Der Plan, mit einer beinahe zwanzig Jahre alten Serie am Kioskmarkt ähnliche Verkaufszahlen wie beim Erstdruck zu erreichen, war natürlich illusorisch. Nach zwölf Ausgaben zwischen März 2001 und Februar 2002 wurde die Heftreihe sang- und klanglos wieder eingestellt. Damit endete ebenfalls das Kapitel der neuen Jugendredaktion – so wie das der alten – mit deren Auflösung und der Entlassung ihres Chefredakteurs bzw. Chefredakteurin.
Aus heutiger Sicht war die Schließung der alten Jugendredaktion für den Bastei Verlag meiner Meinung nach eine folgenreiche Fehlentscheidung. Dem Unternehmen entgingen allein durch Nichtveröffentlichung von Mangas und den „Simpsons“ Einnahmen in Millionenhöhe. Für mich war meine fast zwanzigjährige Tätigkeit für die Jugendredaktion eine anstrengende, aber auch aufregende Zeit gewesen, die mein Leben wie keine andere geprägt hat. Die Lehre, die ich für mich selbst aus ihrem Aus gezogen habe, ist: Das Ende von etwas ist nicht unbedingt etwas Endgültiges, sondern eröffnet neue Möglichkeiten.

Cover Artwork: Ertuğrul Edirne
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BRONCO KIT und PRINZ ERIK
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KALARI
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Cover Artist: Ertuğrul Edirne
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Cover Artist: Ertuğrul Edirne
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Nachdruck von „Arsat – Der Dämonenjäger“ aus „Spuk Geschichten“. Zwischen März 2001 und Februar 2002 erschienen 12 Ausgaben.
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Eine kleine Ode an mich, geschrieben und unterschrieben von den Redakteuren der Bastei Jugendredaktion anlässlich meines Geburtstages. Verfasst im Stil meiner Exposés für „Gespenster Geschichten“. Bei den in der Geschichte namentlich genannten Protagonisten handelt es sich um Werner (Geismar), Manni (Schmeing), Rolf (Hendriks), Petra (Fohrmann) und Peter (Mennigen).
Die Unterschriften am Seitenrand sind von (links oben nach rechts unten): Werner Geismar, Ingrid Bachmann, Petra Fohrmann, Kurt Köppe, Ewald Fehlau, Manni Schmeing, Rolf Hendriks und Sigrid Winter