Pictoric ist ein Verband von ukrainischen Illustrator*innen, 2014 gegründet, um die ukrainische Zeichner*innenszene zu fördern und international zu vernetzen. Die Kiewer Illustratorin Anna Sarwina, die Picctoric mitgegründet hat, lebt aktuell in Köln. Anna Sarwina: „Nachdem die ukrainischen Illustratorinnen und Illustratoren den Schock der ersten Tage der russischen Invasion überwunden hatten, begannen sie, ihr künstlerisches Talent zu nutzen, um durch Information Widerstand zu leisten. Der Krieg traf uns an verschiedenen Orten und unter verschiedenen Umständen, aber wir alle begannen sofort, die russischen Kriegsverbrechen in Illustrationen zu dokumentieren.” Seit Monaten veröffentlich und sammelt nun Pictoric unter dem Hashtag #SupportUkrainePIC Arbeiten von ukrainischen Künstler*innen, die sich mit dem Einmarsch der russischen Armee in ihre Heimat befassen.
Die Pictoric-Werke wurden in über 30 Ausstellungen in Europa, USA und Japan gezeigt und erscheinen nun in einer Auswahl von 10 Künstler*innen in Buchform unter dem Titel „Bilder gegen den Krieg“ beim Schaltzeit Verlag. Ein Teil der Einnahmen geht an die Ukraine-Soforthilfe!
Am 11.10.2022 führte Gesa Ufer für Deutschlandfunk Kultur ein Interview mit Anna Sarwina:
Ein ähnliches Projekt – aber mit Fokus auf die ukrainische Comicszene – verfolgt auch das renommierte Magazin „Strapazin“, das seit den 1980ern als deutschsprachiges Pendant zu Art Spiegelmans RAW der Independent-Comickunst eine Bühne bietet. Die aktuelle Ausgabe (#148) ist der ukrainischen Comicszene gewidmet und sammelt u. a. Arbeiten von Bohdana Zaiats, Julia Tveritina, Danyl Shtangeev & Borys Filonenko und Mariana Mikitiuk. Drei komplette Comickurzgeschichten, die es aus Platzgründen nicht ins Heft geschafft haben, kann man sich hier anschauen.
Auf Deutschlandfunk Kultur ist am 10.10.2022 ein Interview mit Mitherausgeber Christoph Schuler erschienen: