PSYCHODETEKTIV BYRON – Ein neuer Kämpfer wider das Böse!

Ian Byron, der Psychodetektiv, steht in keiner Beziehung zu Lord Byron. Zumindest, soweit er weiß. Aber er bewegt sich inmitten einer klassischen Schauergeschichte, die Byron sicherlich auch gefallen hätte.

Im London des Jahres 1880 erwirbt Sir Denton ein Gemälde, das seiner Frau Katrina ungemein gefällt. Doch es übt einen bösen Einfluss auf die Frau aus, da es das Bildnis einer Hexe ist, das Katrina nun dazu bringen will, ihren Mann zu töten. Denton sucht Hilfe und findet sie schließlich beim Psychodetektiv Byron. Der versteht es zwar durchaus, sich in die Psyche seiner Klienten und der Täter einzudenken, aber eigentlich ist er ein Dämonenjäger – und ein Wächter, der die höllischen Horden im Zaum halten soll. Byron beginnt mit den Ermittlungen, die in nicht nur in eine Opiumhöhle führen, sondern auch zu einer erstaunlichen Entdeckung.

Das Schöne am Programm des Verlags Erko ist, dass man hier immer wieder auf Perlen stößt, die mangels hierzulande bekannter Künstler drohen, in der Masse der Veröffentlichungen unterzugehen. Darum freut es umso mehr, wenn man auf solch schöne Geschichten wie die von „Psychodetektiv Byron“ trifft, die mit ihren angenehm bizarren, sehr surrealen Zeichnungen ausgesprochen stimmungsvoll ist.

Die Geschichte selbst ist wiederum kompetent und solide konstruiert. Nichts, was wirklich besonders außergewöhnlich wäre, aber ein mehr als guter Auftakt. Denn angesichts der Andeutungen, die der Dämon in Richtung Byron macht, ist klar, dass das Team Alberto Moreno und Rodrigo Luján noch einige Ideen in petto hat, mit denen sich weitere Fälle des Psychodetektivs erzählen lassen.

Alberto Moreno, Rodrigo Luján: Psychodetektiv Byron – Das Porträt. Erko Verlag, Wuppertal 2017. 48 Seiten, € 14,95