Lara Croft – Ein flott erzähltes Abenteuer-Garn

TombRaider_cvrDie Abenteurerin und Grabräuberin Lara Croft, ihres Zeichens nach vor allem Heldin einer erfolgreichen Reihe von Videospielen, hat in der Welt der Comics schon einiges erlebt. Vor allem Umzüge. Denn im Verlauf der letzten 16 Jahre war es die reinste Odyssee, die „Tomb Raider“ hinter sich gebracht hat.

2001 bei den „e-comix“ von Ehapa beginnend, folgte im Jahr darauf mg publishing, bevor Infinity die Reihe übernahm. Im Jahr 2007 war damit jedoch Schluss, eine Durststrecke folgte, die erst 2013 endete, als die Lizenz bei Panini landete. Dort publizierte man zwei Bände, war aber wohl nicht allzu zufrieden. Denn nun befindet sich Lara Croft bei Dani Books, wo man schon einige Panini-Serien übernommen hat. Es ist im Grunde auch ein Neuanfang, firmiert die Reihe doch nicht mehr unter „Tomb Raider“, sondern unter dem echten Namen der Abenteurerin: „Lara Croft und die Artefakte des Bösen“.

Lara Croft kommt hier einem Kult auf die Schliche, der eine uralte Macht wiedererwecken und damit die Welt ins Chaos stürzen will. Wenn das unsagbar Böse wiederaufersteht, dann beginnt ein Massensterben, nach dem nichts mehr ist, wie es war.

Die in den USA bei Dark Horse erschienene Miniserie funktioniert ganz und gar nach dem Muster, das der größte aller Abenteurer – Indiana Jones –, vorgegeben hat. Nicht nur gibt es allerhand Ortswechsel mit exotischem Hintergrund, sondern auch eine übernatürliche Komponente, die das Ganze ordentlich aufpeppt. Das Ergebnis ist ein flott erzähltes, actionreiches Abenteuer-Garn, das ein wenig daran schwächelt, die Figuren nicht wirklich zu entwickeln, sondern ganz und gar auf die Rasanz der Geschichte zu setzen.

Corinna Bechko, Randy Green, Carmen Carnero, Robert Atkins: Lara Croft und die Artefakte des Bösen. Dani Books, Groß-Gerau 2016. 110 Seiten, € 16,99