Es war eine Sensation, als Vehlmann und Yoann im 52. Album der Reihe „Spirou und Fantasio“ ein Foto finden ließen, auf dem ein Marsupilami zu sehen ist. Das sollte die Rückkehr des Tieres einleiten, das über fast fünf Jahrzehnte hinweg verschwunden und Star einer eigenen Alben-Serie war.
Möglich wurde die Rückkehr, weil Marsu Productions, wo die Rechte an dieser Figur, aber auch an André Franquins „Gaston“ liegen, von Dupuis gekauft wurden. Damit sind sowohl Spirou und Fantasio als auch das Marsupilami wieder unter einem Dach. In „Der Zorn des Marsupilamis“ gibt es nun die glorreiche Rückkehr des Tieres mit dem neun Meter langen Schwanz.
Vehlmann und Yoann gehen clever an die Geschichte heran. Sie finden einen Weg zu erklären, wieso das Marsupilami einfach so aus der Serie verschwunden ist und wieso sich niemand an den tierischen Freund erinnert hat. Das Team jongliert mit einigen Elementen der Vergangenheit, mit dem Zyklostrahl, der Menschen Dinge vergessen lassen kann, aber auch mit Fantasios bösem Vetter Zantafio. Herausgekommen ist eine stimmige, sehr amüsante Geschichte, die sich modern gibt, aber pure Nostalgie verströmt.
Es ist einfach erfrischend und schön, Spirou und Fantasio wieder in Interaktion mit dem Marsupilami zu sehen. Das Ende ist so gestaltet, dass es nicht zwangsläufig im nächsten Band dabei sein muss. Aber wiedersehen wird man das Marsu bestimmt – und das nicht erst in knapp einem halben Jahrhundert.
Der Band beinhaltet Bonusmaterial von Volker Hamann, der in kurzen, informativen Texten Aufschluss darüber gibt, wie das Marsupilami in die Serie zurückkehren konnte.
Fabien Vehlmann, Yoann: Spirou & Fantasio 53: Der Zorn des Marsupilamis. Carlsen, Hamburg 2016. 64 Seiten, € 9,99