Österreichs Comic-Läden öffnen ab Montag wieder

Gestern tagten abermals die Verantwortlichen in Berlin und Wien. Das Ergebnis: Ab Montag darf wieder der gesamte Handel in der Alpenrepublik öffnen und der Teil-Lockdown in Deutschland wird bis Mitte Januar verlängert.

Auch wenn die Infinzierten- und Todeszahlen in Österreich immer noch erschreckend hoch sind, hat sich die österreichische Bundesregierung gestern zu einer Lockerung des harten Lockdowns entschieden. Dies bedeutet vor allem auch die umfassende Wiederöffnung des Handels ab der nächsten Woche. Davon sind unter anderem die Buchhandlungen und Comic-Läden betroffen, die sich in den letzten Wochen – anders als in Deutschland – in einem harten Lockdown befanden, also komplett schließen mussten und ihr Geschäft nur noch über Versand fortführen durften.

Aus der gestrigen Bund-Länder-Runde, die wieder im Berliner Bundeskanzleramt zusammengeschaltet war, wurde unterdessen bekannt, dass der derzeit für Deutschland geltende „Lockdown light“ mindestens bis zum 10. Januar 2021 Bestand haben wird. Insbesondere Bayerns Ministerpräsident Markus Söder spekuliert aber auch schon öffentlich über die Aussicht auf kurzfristige schärfere Auflagen.

Söder will abhängig vom Pandemiegeschehen auf regionaler Ebene „sehr deutlich und konsequent tiefer herangehen“. Angesichts der schon jetzt in Teilen Bayerns besonders strikten Restriktionen, muss befürchtet werden, dass es im nächsten Schritt auch wieder zu teilweisen Schließungen des Einzelhandels kommen kann. Denn die Corona-Fallzahlen liegen in einzelnen bayerischen Städten inzwischen bei einer Inzidenz von über 300 (u. a. Nürnberg) oder sogar über 500 wie in Passau – also meilenweit weg von dem Wert 50 oder gar 35.

Aber auch der geöffnete Einzelhandel hat schwer zu kämpfen. Der Buchreport meldet etwa, dass die Bahnhofsbuchhandlungen in ihren Umsätzen im Buchgeschäft an den großen Fernbahnhöfen im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt um 40 bis 45 % hinterherhinken.

Bahnhofsbuchhandlungen sind auch für die Comic-Umsätze von großer Bedeutung – gerade in Regionen ohne Comic-Fachhändler. Vor allem die hohe Mietbelastung droht nun eine weitere Ausdünnung des Filialnetzes zu befördern. Schon jetzt wurden die opulenten Öffnungszeiten – eigentlich ein Markenzeichen des Bahnhofsbuchhandels – vielerorts stark eingeschränkt bzw. nach dem Ende des Frühjahrs-Lockdowns gar nicht erst wieder erreicht.