Der Faschismus im Konzept des Superschurken

Bild aus "Black Hammer '45" (Splitter Verlag)

Aus dem YouTube-Kanal der Stadtbücherei Bochum, Vortrag und Lesung von Lars Banhold im Rahmen der Gralinen-Tage 2021 in Bochum:

„Als Captain America im Frühjahr 1941, Monate bevor die USA in den Zweiten Weltkrieg eintraten, auf dem Cover seines ersten Comics Adolf Hitler einen Kinnhaken verpasste, führte dies noch zu einer Welle öffentlicher Empörung amerikanischer Nazisympathisanten. 80 Jahre später sind Nazis fester Bestandteil des popkulturellen Schurkenarsenals – insbesondere im Comicbereich: von Red Skull bis zu Dr. Gargunza, von HYDRA bis zu Karl Ruprect Kroenen. Wie wurden Nazis in die Kategorie der Superschurken integriert? Was zeichnet ihre Darstellung im Superhelden- und Abenteuercomics aus? Wie verhalten sie sich zum generellen Konzept der Superschurken und dem Superhelden als vermeintlichen „Übermensch“?

Dr. Lars Banhold, Jahrgang 1982, ist freier Autor und Referent. In Bochum studierte er Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Geschichte, promovierte im Fachbereich Amerikanistik über afroamerikanische Literatur des frühen 20. Jahrhunderts und war lange als Dozent an verschiedenen Lehrstühlen der Ruhr-Universität tätig. Neben Büchern, Aufsätzen und Artikeln über Literatur und Comics veröffentlicht er unter Pseudonym literarische Texte, Zeichnungen und Musik. Sein Buch ‚Batman. Re-Konstruktion eines Helden‘, erschienen im Ch. A. Bachmann-Verlag, wurde 2019 mit dem PENG!-Preis für die beste Sekundärliteratur ausgezeichnet.“