Superhelden. Gesellschaftsbilder eines populären Genres

Bild aus Alan Moores und Dave Gibbons "Watchmen" (DC Comics / Panini)

Aus dem Youtube-Kanal der Heinrich-Böll-Stiftung, Vortrag vom 27.07.2017 im Rahmen der Reihe „Auf der Höhe – Diagnosen zur Zeit“:

„Mit: Jens Balzer, Journalist und Autor des Buches „Pop: Ein Panorama der Gegenwart“. Darüber hinaus hat er zahlreiche Artikel und Essays über die Ästhetik der Comics verfasst.

Nein, Superheld/innen-Comics sind nicht einfach Märchen von Schurken und heimlichen Rächern mit Hightech-Waffen und übermenschlichen Fähigkeiten. Comics wie Batman, Wonder Woman oder Superman, Spiderman oder Black Widow, verhandeln immer auch auf populäre Weise die politischen Krisen und Konflikte ihrer Zeit. Dabei sind sie – zunehmend auch als weibliche Heldenfiguren – Hoffnungsträger/innen für eine bessere Welt und stehen doch oftmals jenseits von Demokratie und Recht. Sie wissen mitunter um ihre Ambivalenz und fühlen sich nicht mehr wohl in ihrem Kostüm. Superheld/innen in Zeiten von neuem Autoritarismus: Wie sehen sie auf unsere Welt? Welche Sehnsüchte sprechen sie an? Welche Gefahren lassen sich an ihnen festmachen?“