Einen hebräischen Comic übersetzen – Über „Tunnel“ von Rutu Modan

© Carlsen / Rutu Modan

Litprom-Episode vom 14. Juli 2023:

„Ein Gespräch mit Markus Lemke und Carsten Hueck

Im Mittelpunkt von ‚Tunnel‘ steht die alleinerziehende Mutter Nili, die einst ihren Vater – einen berühmten Archäologen – bei Ausgrabungen begleitet hat. Sie glaubt zu wissen, wo die Bundeslade vergraben ist und macht sich mit einer Gruppe Helfer an die Arbeit. Ein Problem: Um zu der Stelle zu kommen, müssen sie einen illegalen Tunnel unter der Mauer zum Westjordanland graben.

‚Tunnel‘ stand im Frühjahr 2021 auf dem Weltempfänger, damals schrieb der mittlerweile ehemalige Juror Thomas Wörtche über das Buch: ‚Rutu Modan setzt auf die kommunikative Kraft der Pop-Kultur. Ihr Comic ist eine Hommage an Indiana Jones und ein satirischer Kommentar zur Lage in Israel und im Westjordanland. Gegraben wird in beide Richtungen, Explosion und eine clevere Lösung inklusive. Komisch, klug, ein Meisterwerk der ligne claire.‘

Markus Lemke ist Übersetzter aus dem Hebräischen und Arabischen.
Carsten Hueck ist Redakteur bei Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur.
Sonja Hartl ist freie Journalistin.

Rutu Modan: Tunnel. Übersetzt von Markus Lemke. Carlsen 2020. 280 Seiten. 28 Euro.

Seit 2008 erscheint die Weltempfänger-Bestenliste auf Anregung des Autors, Übersetzers und Herausgebers Ilija Trojanow und gibt Orientierung über übersetze Literaturen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der arabischen Welt. Litprom gibt die Bestenliste viermal jährlich heraus. Eine ehrenamtliche Jury aus acht Literaturkritikerinnen und Journalistinnen wählt stets sieben Titel aus. Die Weltempfänger-Bestenlisten sind auch auf der Webseite von Litprom zu finden.“